Berufswunsch Journalist - was studieren?
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Hallo zusammen!
Ich bin ein 18-jähriger Gymnasiast aus Bayern und mache nächstes Jahr mein Abitur. Mein Berufswunsch ist Journalist. Am Besten im Ausland (Auslandskorrespondent, Krisen- u. Kriegsberichterstatter).
Da ich mich auch für Politik interessiere (nicht nur aus Deutschland, sondern weltweit), habe ich daran gedacht, das zu verknüpfen.
Klingt jetzt vll komisch, aber ich hab so an die Leute gedacht, die dann nach Südafrika fahren und von dort über die Wahlen berichten, oder mal eben bei der Pressekonferenz mit Obama dabei sind.
Mir ist klar, dass so etwas nur mit einiger Berufserfahrung möglich ist, aber wo fang ich da am Besten an.
Soll ich Journalismus/Journalistik studieren und ein paar Semester Politologie belegen? Oder lieber andersrum?
Wär nett, wenn mir da jemand ein paar Tips geben könnte.
Gruß D.
25.04.2009 10:49
Hey, mir gehts genauso wie dir, eben dass ich schon weiss dass ich Jurnalistin werden will und zwar noch in der Schule bin (12. Klasse) aber eben mir schon ziemlich sicher bin dass ich auf jedenfall Journalistin werden will. Da ich ziemlich gut sprachlich bin und auch ein Jahr in Amerika verbracht habe habe ich mir auch überlegt dass ich eher sowas wie Auslandskorrespodent werden will aber ich habe keine Ahnung was ich studieren soll.
Weisst du schon was genaueres inzwischen?
13.08.2009 23:54
Hey,
überlegt euch genau was ihr euch mit Journalismus antut. Ich rate euch zunächst einmal ein längeres Praktikum in der Redaktion einer Tageszeitung hinter euch zu bringen. Unter drei Monaten hat es eigentlich wenig Sinn oder ihr verdingt euch direkt als Freie.
Um zu der eigentlichen Frage zurück zu kommen: Es gibt keinen Königsweg um Journalist zu werden. Da Journalist keine geschützte Bezeichnung ist, darf sich in Deutschland jeder so nennen, der Geld mit Schreiben verdient. Aber grundsätzlich würde ich euch raten in eine der Journalistenschulen unter zu kommen. Gibt beispielsweise eine in München, Hamburg und Berlin. Studieren könnt ihr eigentlich was ihr wollt, es muss euch halt interessieren. Um Journalist zu werden bedarf es keines speziellen Abschlußes, sondern Engagement neben dem Studium und in den Semesterferien. Ansonsten hat das sowie so keinen Sinn. Jeder der einen Stift halten kann meint heute Journalist werden zu wollen. Demenstprechend hart ist der Wettbewerb um die wenigen Stellen. Der Medienmarkt schrumpft und Redaktionen bauen Stellen ab. Wer sich für den Weg des Journalisten entscheidet, der muss diesen Beruf mit Leidenschaft verfolgen, denn reich wird man nicht und mehr als die Hälfte wird wohl auf ewig ohne Festanstellung vor sich hin krebsen. Hat alles Vor- und Nachteile, ich habe mich bewusst dafür entschieden auf eine festanstellung zu verzichten. Aber nur die Wenigsten werden vor eine solche Wahl gestellt.
Fazit: Dient in irgendeiner Redaktion an und schreibt schreibt schreibt.
14.08.2009 11:33
Ich habe ein ähnliches Problem und im nächsten Jahr steht auch mein Abitur bevor. Meine Interessen finden sich im Bereich Physik/Forschung aber vorallem Kust und Literatur, ich würde mich aber auch gerne mit ausländischen Kulturen beschäftigen. Die Vorstellung als freie Journalistin tätig zu sein sagt mir jedoch um einiges mehr zu als fest angestellt zu arbeiten, auch wenn es keinen sicheren Verdienst gibt. Ist es nun sinnvoller Journalismus zu studieren oder sich auf die Fachrichtungen zu spezialisieren und nebenher zu versuchen durch Praktikas etc und dann ein Volontariat einen Einstieg zu bekommen? Ich habe noch nicht ganz den Überblick, da ich mich bei der Berufswahl sehr schwer getan habe und so von Kommunikationsdesign zu Ingenieurswissenschaften nun aufgrund der Vielseitigkeit auf die Idee Journalist zu werden gekommen bin. Dabei vorallem auf schriftlicher Ebende, über persönliche Erfahrungen und Tipps wäre ich sehr dankbar:)
29.04.2011 10:42
Hallo!
Willkommen im Klub, sag ich da nur ;)
An die Abiturienten, die gerade so unsicher sind: Letztes Jahr stand ich exakt vor dem gleichen Problem. Ich wusste, was ich machen wollte, aber nicht wie. Also mein Tip für euch: wenn ihr euch unschlüssig seid, wenn ihr nicht 100%ig hinter dem Beruf "Journalist/in" steht, dann nehmt euch ein halbes oder ein ganzes Jahr Auszeit vor dem Studium und geht einfach mal arbeiten, macht Praktika und lernt verschiedene Richtungen kennen. So hab ich's gemacht und es war eindeutig die beste Entscheidung. Ich hab vieles versucht: Kellnerin, Produktionhelferin, Übersetzerin, ein Praktikum in Berlin bei einer NGO, dann bei McDonald's. Na schön, letzteres eigentlich nur, um Geld für's Studium zu verdienen, aber trotzdem ein Stück Lebenserfahrung. ;)
Jetzt geht's im Winter ans Studium und ich stehe wie Du, Lisa, vor dem Problem, dass mich vieles interessiert.
Also wem das auch so geht, dem empfehle ich das gute alte Magister-Studium. Solange das noch angeboten wird, sollte man wirklich die Chance ergreifen, bevor alle Universitäten und Hochschulen ausschließlich den viel zu allgemein informierenden Bachelor Mist eingeführt haben.
Ich werde vermutlich Recht und Osteuropastudien studieren, wenn möglich noch mit PoWi. So eine Kombi ist mit einem Bachelor leider nicht möglich.
Und in einem Magister Physik, Kunst und Literatur zusammen zu führen dürfte auch kein Problem sein.
Magister gibt's noch an der Humboldt Uni, in Bonn und in Köln. Vielleicht auch noch in Münster und ein paar weiteren Städten. Schau einfach mal nach;)
LG
30.04.2011 12:01