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@DummerStudent
Schwerwiegender als die Frage nach dem familiären Verhältnis ist wohl eher, was beurteilt wird. Das Lehramtstudium oder der ausgeübte Beruf?
Ich selbst bin auch Maschinenbaustudent, allerdings an einer Uni und habe vorher einen Beruf erlernt. Der direkte Vergleich zwischen den Studiengängen Maschinenbau und Lehramt wird von der Intensität sicherlich für den Maschienbau ausfallen. Zumindest denke ich so, da ein sehr guter Freund von mir Lehramt studiert. Allerdings, was den Umfang angeht, bin ich der Meinung, dass der Arbeitsaufwand im Lehramststudium wesentlich höher ist. Auch das Lehrfach spielt sicherlich eine Rolle. Sport ist geistig sicherlich nicht so anspruchsvoll wie Mathematik SekII. Allerdings möchte die Eignungsprüfung für Sport auch ersteinmal bestanden sein. Wie sähe es da bei dir aus DummerStudent? Einen ganzen Tag sportliche Betätigung knapp unterhalb der Höchstbelastung?
Die Berufe selbst sind schwer vergleichbar. Allerdings habe ich mal einen Einblick bekommen, was es bedeutet Lehrer zu sein, im Rahmen eines Tutoriums, was ich bei Studenten im dritten Semester gehalten habe. Das bedeutet 1,5h pro Praktikum (In diesem Falle nannte es sich so.) Davon zwei Stück an einem Tag haben bei mir eine wirklich vollständige Erschöpfung bewirkt, von der man sich erstmal erholen muss. Ich möchte das auf keinen Fall länger als 8h am Tag machen müssen. Es ist einfach der Umstand, dass man wirklich ununterbrochen spricht und sich mit dem Stoff auskennen muss, da sowohl interessierte, als auch spritzfindige Fragen vorkommen, die beantwortet werden möchten. Die Einarbeitung in dieses Praktikum hatte am Anfang sehr viel Zeit in Anspruch genommen, da man das Ganze auch ganz gern anschaulich vermitteln möchte und nicht nur einen auswendiggelernten Satz parat hat, um etwas zu erklären.
Bei Lehrern gibt es da sicherlich positive, wie auch negative Beispiele, die es aber bei Ingenieuren auch gibt.
Lehrer bilden aber nunmal eine Erziehungs- und eine Bildungsinstanz, die bei vielen Familien scheinbar die Aufgaben der Eltern ersetzen sollen, teils aus Unfähgkeit, teils aus fehlender Zeit. Deshalb wäre ich definitv für eine bessere Bezahlung der Lehrer und vielleicht soetwas wie Ganztagsschulen, ähnlich dem amerikanischen Modell. Allerdings muss ich auch dazu sagen, das eine Art psychologische Auswahl exisiteren sollte (falls es soetwas schn gibt, sollte sie härter beurteile, als sie es zu meiner Schulzeit getan hat), die psychisch labile Personen davon abhalten muss, Kinder zu unterrichten oder zu erziehen. (Auch im eigenen Interesse der Person.)
Und DummerStudent außerdem hast du wohl die Möglichkeit, momentan Geld zu verdienen, vorrausgesetzt, du würdest einen Job finden. Und als Meister sicherlich auch nicht schlecht. Was du machst ist nur eine Zusatzausbildung und nicht der direkte Weg. Das Ganze kann auch weniger umständlicher bzw. kostspieliger laufen.
Aber es war deine Entscheidung und nicht die deiner Schwester. (kein persönlicher Angriff, nur eine Feststellung) Abitur dauert auch nicht zwangsläufig drei Jahre. Es gibt Bundesländer mit nur 12 Jahren Schulausbildung. Aber ich glaube, dass du nicht wirklich als Lehrer geeignet wärst, somit auch das Abitur nicht brauchst. (persönlicher Angriff, da mich ehrlichgesagt dein Artikel auch ganz schön aufgeregt hat...)
Das Lernen von Wissen ist nicht gleichzusetzen mit dem Lehren desselbigen.
Solltest du nicht vergessen. Und viel Erfolg bei deinem Machinenbaustudium.
p.s. Lehramtsstudiengänge haben eine unglaublich hohe Frauenquote. Vielleicht helfen dir ab und an ein paar Vorlesungen in z.B. Germanistik, um dich zu beruhigen?
Gruß
23.02.2009 12:48
Jap, das mit dem Aufgabenbereich des Lehrers sehe ich genauso. Der Lehrer muss immer mehr die eigentlichen Aufgaben der Eltern übernehmen: die Kinder erziehen und sie auf ein selbstständiges Leben in der REALITÄT vorbereiten. Es sei dahingestellt, ob den Eltern dazu die Zeit fehlt, sie zu faul sind, oder einfach nur maßlos überfordert mit ihren Kinder, was man leider immer häufiger beobachten muss. Manche schaffen es ja nicht einmal, sich bei einem 3-jährigen Kind durchzusetzten.
Ob das mit den Ganztagsschulen eine gute Lösung ist...ich weiß nicht...also ich wäre nicht sonderlich begeistert, wenn man mich bis 17 Uhr in eine Schule stecken würde - obwohl ich wirklich sehr sehr gerne zur Schule gehe.
Ich bin auch für eine bessere Bezahlung der Lehrer, da ihr Aufgabengebiet nahezu unbegrezt ist - ich möchte jetzt nicht noch einmal alles aufzählen, denn das haben schon genug Leute vor mir gemacht. ;) =))
Auch im Hinblick auf das Auswahlverfahren bin ich einer Meinung mit AuchStudent. Man sieht es an jeder Schule...es gibt wirlich viele Lehrer (zumindest bei uns), die ihren Job wirklich ernst nehmen und sich viel Mühe geben - wo mit Sicherheit stundenlanges Vorbeireiten dahinter steckt. Aber leider gibt es auch das genaue Gegenteil davon - und das auch nicht zu knapp. Manche Leute sind einfach nicht geeignet den anspruchsvollen Lehrerberuf anzutreten...und werden mit diesem nie glücklich werden, da sie von den Schülern psychisch auf teilweise untertem Niveau "tracktiert" werden.
"Das Lernen von Wissen ist nicht gleichzusetzen mit dem Lehren desselbigen."
...trifft es total auf den Punkt....
Man kann sich in seinem Fachgebiet noch so gut auskennen - das nützt nur leider nichts, wenn man es nicht vermitteln kann....
Aber jetzt noch eine Frage:
Wird man nach dem Referendariat noch sicher verbeamtet (in Bayern)?????
Wäre euch echt dankbar für Antworten....
lg
25.02.2009 21:06
1) Verbeamtung in Bayern:
Hängt von den Noten ab, ist (zur Zeit) aber sicherlich mit Einsatz des wohlwollenden Schulleiters immer möglich ("...sonst gehe ich ...")
2) Verbeamtung:
Ob die Verbeamtung so ein Vorteil ist ??
Sie hat den (psychologischen) Nachteil, sich immer an den Staat und diesen Beruf gebunden zu fühlen. Und dieses "Für Immmer" trägt seinen Teil zum Burn-out -Syndrom bei. (Ich stamme aus einer alten Lehrerfamilie:
Vater, Schwester, Bruder, Schwager.. alles Lehrer).
Ich war erst Lehrer, dann in der Industrie und bin dann wieder Lehrer geworden. Obwohl ich 56 Jahre bin, habe ich viel Elan, während manche meiner gleichaltrigen verbeamteten Kollegen sich nach 30 Jahren Schuldienst schon nach dem (meiner Meinung nach wohlverdiensten) Ruhestand sehnen.
2) Ganztagesschule:
Ich arbeite an einer Schule, wo es bis ca. 17.00 Uhr geht. Viele Kinder gehen gerne dorthin, weil dort tatsächlich ein anderes, vielleicht eher partnerschaftliches Verhältnis herscht, und sie auch die ganze Zeit in ihrer "peer-Group" sind. Die Kinder können nach der Lernzeit nach Hause gehen und haben den Rest des Tages frei. Das ist der Vorteil. Für die Lehrer ist es vielleicht etwas anstrengender, sie stehen als Ansprechpartner länger zur Verfügung und sind den Kindern verbundener, da bekommt man eben auch belastendere Sachen mit.
26.02.2009 15:32
1. Verbeamtung in Bayern:
Na dann hoffe ich einfach mal, dass das in 10 Jahren - dann, wann es mir etwas bringen würde- immer noch so ist!
2. Verbeamtung:
Vom Verdienst her ist es mit Sicherheit ein Vorteil, so wie man immer hört! Wenn du sagst du bist "wieder Lehrer", bist du dann "Angestellter"?
Ja, das mit dem Burn-out -Syndrom hört man ja immer öfter. Kann ich nicht beurteilen - und habe auch nicht das Recht, über so etwas zu urteilen....
Aber ich finde heutzutage ist es sehr wichtig, einen sicheren Job zu haben. Und wenn ich mich für den Lehrerberuf entscheide, dann gehe ich davon aus, dass ich diesen bis zu meiner Pension ausüben möchte. Wenn man schon bevor man einen Beruf überhaupt ergreift nach Möglichkeiten sucht, wie man wieder von dem Beruf wegkommt, dann sollte man seine Entscheidung wohl nochmals durchdenken. Versteh mich jetzt bitte nicht falsch: Ich will hier keinesfalls die Anstrengungen als "gering" darstellen, die ein Lehrer täglich hat. Denn das sind sie keinesfalls. Ich möchte damit nur sagen, dass man sich einen Beruf aussuchen sollte, in dem man meint glücklich zu werden.
3. Ganztagsschule
Ich bezweifle auch gar nicht, dass viele Kinder gerne nachmittags in die Schule gehen. Ich gehe auch sehr gerne in die Schule - unsere Klasse ist mehr oder weniger schon eine "Familie" geworden - wenn auch eine ziemlich durchgeknallte =).
partnerschaftliches Verhältnis: das muss ich sagen, herrscht bei uns auch vormittags - bei manchen Lehrern.
verbundener: das glaube ich durchaus...aber an dieser Stelle muss ich sagen: wir hatten die letzten Jahre auch eine Lehrerin, bei der man zum Schluss auch nicht mehr von einem Schüler-Lehrer-Verhältnis sprechen konnte. Das war einfach etwas besonderes. Und so -in diesem Maß- ist das mit keinem anderen Lehrer wieder geworden...und das wird es auch nicht. Aber mit Problemen können wir immer kommen...auch vormittags.
Darf ich fragen, was du brutto und netto verdienst?
lg
27.02.2009 17:15
hallo,ich pferdiene 2500 € .muß aber wie oben genannt hart arbeiten.
01.03.2009 23:34
Antwort für sunshine
Brutto: 4164,- netto 2202,-in Lohnsteuerklasse 4 (beide Ehepartner arbeiten)
Die Süddeutsche Zeitung hat mal eine interessante Übersicht gemacht, was man als was verdient. Die Zahlen basieren auf den Angaben der Verbände, sind also aus dem wirklichen Leben: Googlen von "Süddeutsche Zeitung Gehaltsspiegel"
lg !
04.03.2009 09:37
Hallo zusammen ich bin zufällig auf das Forum gestoßen. Ich bin 23 Jahre alt und mache gerade mein Abi auf dem zweiten Bildungsweg. Im Juni bin ich mit allem fertig und möchte dann lehramt für Realschule studieren. Die Beiträge hier sind ja teilweise echt hart (hoppeldihopp oder wie immer der auch heißen mag). Habe mich aber dennoch köstlich amüsiert.
Zu der Diskussion über "schlechte" Lehrer, kann ich nur sagen, ich kenne sie auch. Was aber keines falls bedeutet, dass alle Lehrer schlecht sind. Meine momentane Mathe und Biolehrerin, ist nicht nur eine gute, sondern auch sehr nette Person. Sie kann Stoff vermitteln (auch wenn mir das in Mathe nichts bringt, da bin ich immer noch schlecht drin)und weiß wie man motiviert. Auch wenn ich nicht ihre Fächer studieren will, hoffe ich doch dass ich es auch schaffe meine Schüler so zu unterrichten.
Wer sagt Lehrer tuen nichts für ihr Geld, der hat meiner Meinung nach keine Ahnung. Meine Tante ist Lehrerin am Gymnasium und sie hat wirklich viel zu tun (sie ist aber auch leider einer der Lehrer, die ständig jammern und keinen Bock haben ;) )
Gruß
Rose
11.03.2009 19:23
also bisher habe ich hier noch keinen Lehrer jammern höhren. Ich finde auch, dass Lehrer unterbezahlt sind. Ich bin Studenti auf Lehramt für Theologie und Französisch und finde mein Studium schon anspruchsvoll, voralllem weil es immer mehr Auflagen gibt. Obwohl ich ja "nur" 2 Fächer studiere muss ich dabei noch Psychologie, ERziehungswissenschaft, Griechisch usw machen also 5 Fächer. Zudem dauert die Ausbildung noch fast 7 Jahre. Wer den Lehrerberuf als Halbtagsjob sieht ist, tut mir leid, einfach nur dämmlich. Und die Kritik versteh ich überhaupt nicht. Wenn ich dann als Lehrer angeblich weniger arbeite und zu viel Geld verdiene und soooo viel Ferien habe zudem noch Pension usw zeugt das doch eher von Intelligenz dass ich den richtigen Beruf gewählt habe, denn wer will nicht wenig Arbeit und viel Geld ;). Ich war auf einer Privatschule und das Niveau unterscheidet sich tatsächlich, aber ich finde positiv. Wenn ich in einer Klausur 50% richtig habe krieg ich dafür eine 4- und auf dem Nachbargymnasium eine 3. Also wie gesagt,es werden auch zu viele Deppen mit durchgeschleppt. Obwohl ich nur eine 4 in meiner Frabzösischabiarbeit hatte kann ich doch ohne Arroganz behaupten, dass ich im vergl. zu meiner Komolitonin,die eine 2 hatte, viel besser Französisch kann wie sie.
zu hoppl, ich glaube kaum, dass ein Doppeldoktor sich bei so einer Diskussion beteiligen würde und erst recht nicht mit so einem Tonfall, Arroganz und Intoleranz. Sie sind der einzige der hier jammert, außerdem ist mir nicht bewusst welchen Beruf sie ausüben, das haben sie bisher verschwiegen, wobei Sie ja doch so viel Geld verdienen. Außerdem sind sie ein schlechtes Vorbild für ihre Kinder wie sollen Kinder Lehrer respektieren und gut mitarbeiten im Unterricht wenn sie ihren Kindern keinen Respekt vor Authoritätspersonen vermitteln? Ich finde es unmöglich, dass Eltern so viel von Lehrer erwarten, sie sollen Kindern etwas beibringen wobei 99% unmotiviert sind und von zuhause aus nicht motiviert und gefördert werden. Wenn mein Kind in der Schule nich nachkommt weil es es einfach nicht kann dann gehört es nicht aufs Gymnasium wenn es die Leistungen nicht erbringt, weil es zu faul ist, dann müssen die Eltern was tun und Lehrer es unterstützen. Zudem denken manche Eltern , dass Lehrer einen Erziehungsauftrag haben! Heißt mein Fach Französisch oder wie decke ich richtig den Tisch? Schließlich bin ich Lehrer und nicht Mutter oder Vater. Was zuhause schief läuft kann der Lehrer meistens nicht regeln. Auch wenn der Lehrer etwas tun will und das Elterngespräch sucht, dann sind die meisten Eltern uncooperativ.
Natürlich gibt es auch schlechte Lehrer, aber es gibt auch schlechte Ärzte, Ingenieure, Köche und Krankenschwester, meiner Meinung nach ein schwaches Argument.
Wenn ich 30 Jugendlich vor mit sitzen habe die unmotiviert, frech und faul sind, dann verliert doch jeder die Lust und wenn ich dann einem Schüler ne 5 gebe und dafür noch von den Eltern angezeigt werde, was auch passiert, dann gute Nacht.
Ich finde es gut, dass Lehrer als Beamten vom Staat geschützt werden, schließlich werden sie, wie man ja hier sieht, andauernt attakiert und müssen sich ohne Pause rechtfertigen. es ist ein psychisch belastbarer Beruf. Dass ich meine Arbeit nicht mit der eines Mauers vergleichen kan, ist mir schon gewusst, dafür arbeitet er mit Kraft und ich mit Köpfchen. Und wie schon gesagt wurde, wo wären wir ohne Lehrer? Auch sie hoppl könnten ohne Schulbildung nicht ihren hoch anpsruchsvolle Beruf ausüben.
Ich bin glücklich mit meiner Berufswahl. Obwohl ei bisschen mehr Geld nich schlecht wäre ;) aber das wünscht sich ja jeder ;)
22.03.2009 17:35
Hallo Schulmeister und Hoppelpoppel, Eure Beiträge gefallen mir. Ich habe von meinen Erfahrungen auf S.15 geschrieben. Und ich arbeite immer noch im Schnitt 6-7h täglich (Zeitstunden, keine Unterrichtsstunden, und: keine Regel ohne Ausnahmen).
Ich kenne ja die "andere Seite" auch. Vielleicht hilft mir auch meine Erfahrung dabei, den Unterricht nur konzeptionell vorbereiten zu müssen. Meinen Schülern gefällt es sehr gut, auch mal nicht streng nach Lehrplan zu arbeiten und auch mal aus aktuellem Anlass z. B. die Flugbahn eines Handballwurfes zu berechnen. Die Leistungsindikatoren sprechen für sich, der LK platzt aus allen Nähten... Das erreichte Niveau ist gut (zeigen auch die Ergebnisse aus dem letzten Zentralabi).
@Schulmeister:
- mich interessiert mal, was Sie für Fächer unterrichten. Die beschriebenen 12h Arbeitstage erscheinen mir ein wenig zu hochgegriffen.
- Ihren Ausführungen zu den Fortbildungen in den unterrichtsfreien Zeiten muss ich widersprechen. Wenn ich alles addiere kam ich 2008 auf insgesamt 6 volle Tage Fortbildung.
@Hoppl: mich interessiert der Vergleich zu Privatschulen. Sind dort die Lehrer motiviert(-er)?
Ach ja, zu Eingangsfrage nach dem Gehalt:
verh., bei Steuerklasse 3, 2 Kids, private Krankenkasse:
In der Wirtschaft - netto ca. 5000€ /mtl.
Schulsystem - netto ca. 3500€ /mtl.
Gruss - Auch Gast-Neulehrer
23.03.2009 13:24
Auch wenn der Mobb auf meine Aussagen hin wieder aufschreien wird:
Schaut euch an, wer Lehramt studiert und ihr wisst, warum die Lehrer im Allgemeinen (es gibt auch löbliche Ausnahmen, die neben ihrem Halbtagsjob engagiert sind und dabei beträchtliche Nebeneinkünfte erzielen!) trotz ihrer eigenen Faulheit tatsächlich davon überzeugt sind, sie hätten einen stressigen Job.
Wenn ich Lehrer werde, um in den Genuss des Beamtenstatus zu kommen und meinen Beruf ausschließlich dazu zu nutzen einigermaßen gut zu verdienen und ansonsten recht wenig mit meiner Arbeitsstätte zu tun zu haben, dann wird für mich jede Unterrichtsstunde eine Überwindung sein.
Natürlich ist es zuweilen schwierig mit vollends desinteressierten Schülern konfontiert zu sein - aber jeder Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft kann sich seine Kunden, Kollegen und Vorgesetzte auch nicht aussuchen.
Nicht umsonst genießen die angehenden Lehrer an der Uni den Ruf der "Hauptschüler der Universität".
Im Grunde ist jeder dumm, wenn er nicht Lehrat studiert und die Privilegien - die bis dato noch immer vorhanden sind, wenn sie auch stetig beschnitten werden - für sich nutzt.
Andererseits ist wohl kein anderer Beruf so wenig auslastend; meiner Meinung nach ist dies auch einer der hauptgründe, warum so viele Lehrer abdrehen, oder wenigstens zum Schreck der Banker, Versicherungen, oder ähnlicher Dienstleister werden... man sucht sich eben seine Herausforderung, die man im Regelfall nicht in der Schule fndet. Nihct umsonst wimmelt die Politik, das Ehrenamt, die Handelskammern etc. von Lehrern, die sich engagieren.
Logischerweise kann man dieses nicht unbedingt öffentlich mitteilen, respektive man wird sicherlich eine Schelte kassieren:
Getroffene Hunde bellen nun einmal.
Die Höhe der Gehälter kann im Übrigen ganz einfach berechnet werden; man sollte einfach in die Besoldungstabelle blicken. Kinder haben einen Kinderzuschlag zur Folge. Rektoren erhalten i.d.R. Personalverantwortungszulage. Der Unterschied zwischen den Schulen besteht insbesondere am Anfang der Laufbahn.
Während Gymnasiallehrer in der Stufe A 13 einsteigen. Beginnen die Hauptschullehrer bei A 12 o.ä.
Es handelt sich trotz allem um den bestbezahlten Halbtagsjob (vielleicht handelt es sich mittlerweile auch bereits um einen drei Fünftel Job, den G8 und Konsorten hinterlassen zugegebener Maßen schon Spuren), den man sich vorstellen kann, der zumal in der Regel noch immer ins Beamtenverhältnis führt.
P.s.: Referendare sind in manchem Fall tatsächlich wesentlich stärker beschäftigt; im Regelfall sind die am meisten gestressten Stud.Ref, oder LAss aber weiblichen Geschlechts und haben keine Ahnung von strukturierter Arbeit und sind bereits zu Schulzeiten diejenigen gewesen, die ohne Ende arbeiteten, um schließlich ein Abi von 2.7, oder eine Referatsnote von 2 bis 3 zu kassieren.
Studiert nicht Lehramt, weil das "Drum-herum" so verlockend wirkt, sondern weil es euch tierischen Spaß bereitet Dinge zu erklären und fast schon eine Befriedigung darstellt, wenn ein Kind den Lehrstoff plötzlich und aufgrund euerer Bemühungen versteht.
Beste Grüße
Martin
(übrigens Versicherungskaufmann und stud.jur.:-)
12.04.2009 11:58