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@Schulmax
Nein, natürlich erhebe ich nicht den Anspruch, daß das alles meine tollen Ideen sind, und mir ist klar, daß vor mir schon viele motivierte Lehrer abseits des Lehrplans Innovationen in den Schulalltag gebracht haben. Nur ich verstehe nicht, warum einige Kollegen damit aufgehört haben? Lehren an Gymnasien ist wohl einfacher, da möchte ich Ihnen wohl zustimmen.
Nun, das mit der Rückendeckung mit der Schulleitung hat so seine Tücken. Wenn ich eine 5 oder 6 auf das Zeugnis schreibe, und der Protest der Eltern sich über die Schulleitung an mich richtig, dann muß ich meinen Standpunkt auch mal gegen die Leitung vertreten. Dabei hilft mir sicherlich meine Vergangenheit. Und dann leiste ich meinen "Beitrag", schwächere Schüler nicht zu versetzen. Aber, ich biete jedem schwachen Schüler Nachhilfe an, unentgeltlich in meiner Freizeit an der Schule. Nur muß man meiner Meinung nach aber einfach auch mal akzeptieren, daß nicht jeder Schüler für Naturwissenschaften (nur dafür kann ich sprechen) geeignet ist, bzw. auch für das Gymnasium geeignet ist.
In dem Zusammenhang ist es sehr schade, daß HS einen so schlechten Ruf genießen und das HS-Abgänger auf dem Arbeitsmarkt zu wenig Beachtung finden. Ich hatte HS-Abgänger, wie oben schon beschrieben, in meinem Arbeitsumfeld Industrie. Und es waren sehr viele dabei, die durchaus motivierbar waren. Diese waren aber schon etwas älter als Ihre Schüler, haben Zusammenhänge zwischen Lernen und Leben vielleicht schon eher nachvollziehen können. Wenn Sie mehr Sozialarbeit und Betreuung in der Unterrichtszeit leisten müssen verstehe ich Ihren Standpunkt.
Mal angenommen, Ihre Klassen hätten eine Stärke von 5 Schülern. Könnte man damit arbeiten? Mal angenommen, HS wären Ganztagsschulen mit umfangreichem, spezifischem Förderunterricht und Sportprogramm (etc.), würde das helfen? Es gibt vielleicht noch viele, bessere Punkte. Kann man hier nichts machen?
Wir haben hier in meinem Wohnort einen Förderverein für die Grundschule gegründet und finanzieren mit privaten und gewerblichen Spenden und diversen Veranstaltungen spezifischen Förderunterricht für schwache, aber auch sehr starke Schüler. Inzwischen haben wir eine Förderquote von 65%. Ziel ist es nicht zwingend, jeden Schüler Gymnasiums-tauglich zu machen, sondern Lust auf Lernen zu vermitteln (wir bieten neben Mathe, Deutsch, Sachkunde auch Italienisch, Englisch, Fotografieren, div. Sport, div. Musik, Kochen, Lesestunden....etc. an). Alle Kurse sind für die Schüler freiwillig und kostenfrei. Und für diese Förderstunden beschäftigen wir Lehramtsstudenten, pensionierte Lehrer, Lesemütter, Hausfrauen, Musikstudenten...etc...). Übrigens "unterrichten" wir auch einfaches Spielen, was wohl inzwischen auch nicht mehr selbstverständlich ist.
@Peter
Warum habe ich in den Lehrerberuf gewechselt - auch Antwort an @Peter auf Ihre Frage.
Antwort 1 - die Lehre
Antwort 2 - die Lehre
....
Und - wie heißt es so schön - die work-life-balance hat bei mir nicht mehr gestimmt. Der von Ihnen beschriebene Alltag kommt mir sehr bekannt vor. Mit einem Unterschied, der Sonntag war mir heilig und gehörte meiner Familie. Aber ich wollte doch auch unter der Woche etwas von meiner Familie haben, und das läßt sich jetzt viel besser mit meinem jetzigen Lehrer-Beruf vereinen.
Im Lehrerzimmer gibt es viele verschiedene Persönlichkeiten, es sind hauptsächlich Individualisten, wenig Teamplayer, motiviert auf eigene Art, manche mehr, manche weniger (wie überall in allen Berufen). Nur eines fällt schon auf: gejammert wird in Deutschland überall, aber im Lehrerzimmer scheint es mir leider etwas mehr als durchschnittlich zu sein. Und erschreckend dabei finde ich, daß es sehr viele junge Kollegen sind....
MFG
PS: schön, ich geniesse z. Zt. die Ferien!
08.06.2009 15:20
@Peter:
Ehrlich gesagt: Ja der erste Beitrag war sehr einseitig und polemisch. Wenn Sie wollen kann ichs noch näher ausführen, wobei manches schon von anderer Seite genannt wurde.
Zum Anderen: Aus den von Ihnen genannten Gründen (etwas sinnvolles tun, jungen Menschen was beibringen ...) habe ich den Beruf ergriffen. Und das genau ist das Problem. Wir können nicht so unterrichten, dass es noch Sinn macht. Mein Ziel war nicht der Abschluß irgendeines Schülers, sondern dass dieser etwas kann und damit seinen Abschluss bekommt.
So ists halt nicht mehr: Die Leute werden hindurchgehoben, damit man sie nächstes Jahr nicht mehr sieht und die Schule die niedrigste Durchfallerquote hat.
So bringt man z.B. Mathe nur als Algorhytmus bei und nicht als Verständnisfach. Schüler werden zu Bedienern von Taschenrechnern. Ziel ist das Durchkommen um jeden Preis.
Reiz - Reaktionslernen in Reinform. Geistige Bulemie: Einen Tag vorher anfangen zu lernen - in der KA aufs Blatt schreiben (kotzen) und dann ist es weg.
Grundregel der Lernpsychologie: Die Behaltensleistung steigt mit dem investierten Zeitaufwand.
Erlerntes ist so spätestens nach einem halben Jahr nicht mehr vorhanden. Das kann man auch ohne Unterricht mit nem geschenkten Abschluss erhalten.
Das Verhältnis von eigenem Input und was bei den Schülern rauskommt ist zu ungünstig, als dass es vor einem als Leistung und sinnstiftend besteht. Dem einen guten Schüler stehen zuviele faule unmotivierte gegenüber. Ein böses Bild: Wer die Wüste gießt braucht eine verdammt große Gießkanne, wenn er alles gießen muss.
Vorbild: Es ist nun nicht so, dass man in den Unterricht geht und die ganze Zeit erzählt dass es einem ankotzt und man dann Schüler beschimpft oder rumpöbelt. Man verhält sich da trotzdem weiterhin korrekt, freundlich und versucht den Schülern was beizubringen. Man kehrt nicht sein Innerstes nach außen.
Der Begriff Vorbildsfunktion wird da überstrapaziert bzw. mir ist der Zusammenhang nicht wirklich erkennbar.
Ihr Beruf ist möglicherweise zeitaufwändiger (wobei die letzten 2 Tage wohl eher moderat), aber wie in vielen Posts vorher schon angeführt, nicht direkt vergleichbar.
Das sind meine ganz persönlichen Fakten (wobei es vielen anderen mittlerweile genauso geht):
Ich würde momentan lieber konzentriert eine Aufgabe am Schreibtisch über Stunden lösen oder eine tolle Präsentation vorbereiten (die den Zuhörer interessiert und dann für mich zum Erfolg wird), als so manche Stunde damit zuzubringen unmotivierte verschwätzte 15 Jährige mit jedem 4. Satz um Ruhe zu bitten oder mit Strafen bedrohen zu müssen (damit ich nicht Ärger bekomme, weil der Schnitt der nächsten KA nahe an der 5 ist). Belastung ist vor allem das Unterbrochen werden und das Übertönen der Lautstärke.
Da reicht mir eine Stunde für den ganzen Tag. Das kann man nicht 1 zu 1 verrechnen.
Eben wegen der Sache mit dem Sinn und dem Ergebnis.
Ist doch nichts Neues: Arbeit die Sinn macht ist leichte Arbeit und wirkt bereichernd - das Gegenteil nicht.
Ändern kann ich persönlich wenig. Wie schon vorher beschrieben, ist man auf den Beruf extrem festgelegt.
Falls ich ein Alternative hätte würde ich sie ergreifen.
Über die momentane Arbeitsmarktlage brauch ich mich ja nicht näher auslassen, denke ich.
08.06.2009 17:30
@Peter
Oh, die böse, gefährliche "freie Wirtschaft".... Es gibt Fakten und die werden in Statistiken zum Lehrerberuf festgehalten. Und in keiner dieser Statistiken kommen Lehrer - egal an welcher Schulform - auf eine Arbeitszeit inklusive Ferien von unter 40 Stunden. Damit arbeiten sie mehr als der Normalbürger. Die Arbeitsbelastung steigt je nach Schulform. Die letzte Untersuchung hat für Gymnasiallehrer im Durchschnitt einen Wert von ca. 47 Stunden pro Woche angegeben. Das war vor einigen Jahren. Seither sind unzählige neue (unnütze) Konferenzen und andere Verpflichtungen hinzugekommen. Wenn es hier im Forum Lehrer von Naturwissenschaften gibt, die weit weniger arbeiten, dann sind dies die Ausreißer nach unten. Nicht umsonst gibt es viele Lehrer solcher Fächer in Schulleitungspositionen, da diese mehr Zeitreserven haben. Repräsentativ sind diese Lehrer sicher nicht.
Ich weiß nicht, wie viel Sie arbeiten. Das interessiert mich auch nicht wirklich, da ich nie bezweifelt habe, dass es Menschen gibt, die mehr arbeiten und sicher daher auch zurecht mehr Geld als ich verdienen. Ich jammere auch nicht, über meine Arbeitszeit, denn das war mir vorher bewusst. Es geht mir nur tierisch gegen den Strich, wenn sich Leute wie Sie in einem solchen Forum zu Wort melden und übel polemisieren. Allerdings muss man ja als Lehrer schon fast dankbar sein, wenn einem wie von Ihnen eine 3/4-Stelle vorgehalten wird.
Falls es Sie interessiert. Ich werde jetzt ich meine 6 Stunden Oberstufe für morgen weiter vorbereiten, damit ich gegen 22 Uhr Schluss machen kann. Dann schaue ich 60 min TV und gehe dann ins Bett.
08.06.2009 19:47
@Auch Gast Neulehrer:
Innovationen: Bei uns ersticken die Innovationen leider im täglichen Wahnsinn des Pflichtprogramms. Zur Kür kommen wir nicht. Dafür reicht die Energie nicht. Zu den relativ schwachen Schülern, die wir schon haben, kommen in den oberen Klassen häufig die Sitzenbleiber aus dem Gymnasium, die total frustriert unsere Probleme vergrößern.
Gymnasiale Sitzenbleiber landen wenigstens auf der RS - unsere Sitzenbleiber landen dort, wo kaum einer glaubt, dass daraus noch was wird. Deshalb akzeptieren Eltern seltenst dass ihr Kind nicht geeignet ist - vorher sind alle anderen Schuld - hauptsächlich die Lehrer.
Auf dem Gymnasium hat man den Vorteil, dass einem die Guten auf jeden Fall erhalten bleiben. Es wird nur unten abgeschnitten. Wir bekommen unsere Spitze abgeschnitten und von unten Bodensatz reingedrückt.
Die meisten Probleme resultieren aus überhöhten Schulartswünschen der Eltern, die ihre Kinder damit überfordern bzw. für uns schwer förderbar machen (weils z.B. intellektuell an Grenzen stößt).
Nachhilfe: Rein rechtlich ist es sehr problematisch (oder sogar verboten) außerunterrichtlich Nachhilfe für einzelne Schüler anzubieten. Weiss nicht warum Sie das dürfen.
Alter der Schüler: Ja, Sie sagen es - wenn die Schüler mal älter sind und noch ne Ausbildung kriegen, dann doch noch den Bogen finden. Unsere sind zu jung und dadurch teilweise ziellos.
Schülerzahl: 5 Schüler in einer Klasse? Mein Traum von Schule sieht so aus (sogar 10 wäre unglaublich toll).
Werden Sie Bildungsminister und setzen Sie durch, dass die Milliarden der HRE so verwendet werden.
Der bedenkliche vorletzte Satz war auf die Schulart bezogen.
Und wenn die Entwicklung (das ist nämlich so geplant)so weitergeht, wird die mit der HS zusammengelegte RS die Funktion der Restschule (die grad die HS einnimmt) übernehmen. Dann wollen alle aufs Gymnasium
Dann, mit den Jahren, könnte passieren dass auch auf den Gymnasien vermehrt die Falschen sind (bestimmt aber nie im PH - LK - niemand wählt dieses Fach aus der Not raus ). Sie haben wirklich Glück.
Nehmen Sie extrem schwache Schüler aus der Mittelstufe als Vergleich - die haben wir fast ausschließlich.
08.06.2009 20:00
Es besuchen in größeren Städten schon über 70% das Gymnasium. Daher haben wir im Grunde schon die Einheitsschule durch die Hintertür. Genau das will die Politik, noch mehr Schülern das Abi in die Hand drücken. Es ist einfach lächerlich...
09.06.2009 20:46
Hallo zusammen,
als erstes möchte ich darauf Aufmerksam machen, dass der Beruf des Lehrers viel Verantwortung und Kontinuität verlangt und nicht aus lediglich monetären Gründen gewählt werden sollte.
HALLO NELLY AHM..8000 NOCH WAS??????DAS IST ECHT EIN HAUFEN GELD; WELCHE FÄCHER UNTERRICHTEN SIE DEN?UND WOLLTE NOCH FRAGEN WIE SIE DAS STUDIUM FANDEN:D DAS IST MIR ECHT VOLL WICHTIG EINE EHRLICHE ANTWORT ZU BEKOMMEN SCHLIEßLICH WILL MAN JA GUT VERDIENEN WENN MAN VIEL DAFÜR GETAN HAT
Das stimmt nicht ganz, ich (47,ledig) bin Inhaber eines Lehrstuhls einer Universität und verdiene etwa 29100€ monatlich. Netto bleiben etwa 17080€ übrig (aber inkl. Zuschläge). Natürlich ist das eine Menge Geld, allerdings hat meine Ausbildung auch rund 9 Jahre gedauert. Ich hoffe Sie treffen Ihre Jobwahl auch anhand anderer Kriterien.
Gruß
10.06.2009 22:46
@Schulmeister
Oha, von einer "bösen freien Wirtschaft" habe ich nicht gesprochen, da haben Sie wohl etwas verwechselt. "Zeitaufwändig" ist eine wohl eher zutreffende Beschreibung - s. Blog.
Nun, Sie sprechen von Statistiken und Fakten und akzeptieren keinerlei Gegenmeinung. Damit habe ich so meine Schwierigkeiten. Ein Lehrer hier im Forum vergleicht aufgrund seiner Erfahrung Wirtschaft mit Schule, und spricht von einer gemässigteren Belastung im Lehrerberuf. Auch Lehrer in meinem Freundeskreis teilen Ihre Auffassung von 47 Stunden im Jahresmittel (!) in keinster Weise, nicht mal annähernd. Und das sind nicht nur die bösen Naturwissenschaftler, die den Schnitt nach unten drücken. Vielleicht ist ja an der von @Gast Neulehrer beschriebenen strukturierten Arbeitsweise etwas dran, aber das will/kann ich nicht näher beurteilen.
Ihnen glaube ich ja die enorme Stundenbelastung, aber vielleicht gehören Sie ja zu den Ausreissern nach oben? Strukturierte Arbeitsweise scheinen Sie auch zu beherrschen, wenn Sie in 2 Zeitstunden 6 Schulstunden in der Oberstufe vorbereiten können (sofern ich die Daten im Forum richtig interpretiere). Sicherlich können Sie auch auf bestehendes Lehrmaterial zurückgreifen.
Und was bitte polemisiere ich denn hier? Ich kenne meine Arbeitszeiten und die von Lehrern in meinem Freundeskreis (als Selbstdarstellung und nicht nach meiner Einschätzung). Da mein Sohn eine ausgewogene Work-Life-Balance anstrebt, habe ich ihm zu einem Lehrerberuf geraten, nicht zu einem in meinem Bereich. Hier sehe ich nichts Verwerfliches.
Die Wichtigkeit einer Aufgabe korreliert doch auch nicht mit der wöchentlichen Arbeitszeit. Aber scheinbar haben Sie hier Probleme mit.
Noch ein Punkt: ob ich mehr Geld "verdiene", mag ich nicht beurteilen, vielleicht bekomme ich mehr, aber das ist nicht wichtig. In diesem Zusammenhang sei noch kurz erwähnt: ich komme gerade aus beruflich aus Indien und habe mich abseits der modernen Industrieregionen bewegt (z. B. Schiffsdemontage...). Das, was ich dort gesehen habe, relativiert jegliche Diskussion über Geld, Wichtigkeit des Berufes oder etwaige Wochenstundenbelastungen.
@Schulmax
Danke für Ihre Ausführung, die ich sehr interessant fand. Auch sehr bedrückend. Ich persönlich kann hier nichts tun, aber erlauben Sie mir eine Frage: können Sie sich vorstellen, wie die Industrie hier tätig werden kann, das "Schlachtfeld" HS oder auch RS zu entschärfen?
@Tamino
Das ist ein interessanter Beitrag. Haben Sie sich nicht ein wenig vertan mit Ihrer Aufstellung Ihrer Einkünfte? Sehr interessant finde ich auch die Begründung: 9 Jahre Ausbildung bis zum Lehrstuhlinhaber... Nun, ich dachte immer, dass man für eine C4-Professur nach dem z. B. Diplom noch promovieren und anschl. habilitieren muss. Hier komme ich auf z. B. 4J(bis Dipl) + 3J(Promotion) + 5J (Habil)..... es sei denn, Sie sind Arzt..... Geniessen Sie's!
Blog
- 2 tägigen Workshop erledigt, etliche Probleme konnten gelöst werden. Sehr erfolgreich.
- 3 gemässigte Bürotage, Arbeitszeiten von ca. 9-10h/Tag mit Bürotätigkeiten und Besprechungen
- Unstimmigkeiten aufgetreten, etliche "Feuerwehraktionen" im Projekt notwendig. Reise zu div. Standorten unternommen (national, international). Bin vor 3h am Flughafen angekommen. Bin müde und freue mich auf einen arbeitsfreien Sonntag.
21.06.2009 01:51
@Tamino:
Ihr Beitrag ist mir suspekt:
Sie zitieren etwas was gut ein Jahr alt ist und dessen Verfasser ihren Beitrag wahrscheinlich garnicht mehr mitbekommt, da er hier ewig nicht mehr aktiv war.
Ansonsten war es bis auf ihr unglaubliches Einkommen nichts neues - vermute Sie haben mal reingezapped und nur einen oder 2 Beiträge gelesen. Fraglich ob Sie das überhaupt lesen werden.
Irgendwie seltsam, dass man bei einem solchen Einkommen davon spricht, dass andere ihren Job nicht wegen dem Geld machen sollten.
Ausbildungszeit als Begründung für das Einkommen reicht mir bei dieser Summe nicht mehr - da müsste ich ja 2 Drittel davon kriegen. Und davon bin ich unglaublich weit entfernt.
Im der Wirtschaft ist diese Unart der amoralisch hohen Gehälter ja bekannt. Hier ists mir allerdings neu.
@ Peter:
Die Industrie reagiert ja mit eigenen Ausbildungsprogrammen und Tests zur Einstellung. Die großen Firmen haben damit auch kein Problem, da sie sich die besseren Leute raussuchen können (durch entsprechend bessere Angebote: Geld und sonstige Leistungen).
Die Industrie kann nicht beeinflussen, was in den Kinderzimmern zuhause passiert.
Wenn dann muss es gesamtgesellschaftlich gelöst werden.
Dazu muss die Position der Lehrer umfassend gestärkt werden.
Wieso sollten Schüler was lernen, wenn ihnen überall erzählt wird, dass dort vorne faule Trottel stehen, die man verarschen kann ohne dass etwas passiert?
Ich kenne übrigens viele Ingenieure, die einen recht lockeren (im Sinne vom Zeitaufwand) Job haben und sehr gut damit verdienen und sich nicht dafür rechtfertigen müssen (nur hinsichtlich der Berufswahl des Ihres Sohnes angemerkt).
21.06.2009 10:23
@Peter
"Ich werde jetzt ich meine 6 Stunden Oberstufe für morgen weiter vorbereiten, damit ich gegen 22 Uhr Schluss machen kann."
Das Wörtchen "weiter" sollte ausdrücken, dass ich bereits mitten in der Vorbereitung steckte.
Natürlich gibt es Lehrer, die weniger arbeiten, was sicher nicht nur an der Schulform und den Fächern (wobei es hier enorme Unterschiede gibt) liegt, aber ich bin sehr wohl der Meinung, dass weitreichende Studien zur Arbeitszeitbelastung aussagekräftiger sind als ein Forumsschreiber oder aber Ihre Bekannten.
Wenn Sie der Meinung sind, dass der Lehrerberuf "eine ausgewogene Work-Life-Balance" garantiert, dann möchte ich hier meine Zweifel anmelden. Man muss grundsätzlich äußerst stressresistent sein sowie eine hohe Frustrationstoleranz vorweisen können - nicht zuletzt weil einem ständig der "Halbtagsjob" vorgehalten wird. Man sollte auch damit umgehen können, dass es immer Arbeit gibt bzw. dass man nie fertig ist, denn selbst wenn einem sonst nichts mehr einfällt, gibt es immer Möglichkeiten, den eigenen Unterricht zu verbessern. Nur leider kommt man dazu kaum, da man durch unnötige Konferenzen usw. davon abgehalten wird. Man kann sich übrigens kaum einen Fundus zulegen, aus welchem man schöpfen kann, denn aufgrund des Zentralabiturs ändern sich die Themen jedes Semester, wodurch man ständig gefordert ist, dazuzulernen (in English z.B. "Indien", "American South", "Ireland".../ in Geschichte z.B. "China"). Die Materialien kauft man übrigens für viel Geld selbst und stellt sie dann in den Schrank und hofft, dass das Thema irgendwann mal wiederholt wird, wenn man gerade einen Kurs in dem entsprechenden Fach und Jahrgang hat.
22.06.2009 16:40
Also mal ganz ehrlich^^
Ich (übrigens m) find den ganzen Thread hier absolut genial xD
@Schulmeister:
Sie sind hier mein absoluter Favorit^^
Da ich mich im Nachhinein beim Erinnern an meine gute alte Schulzeit (die im September glücklicherweise wiederkehrt), auf ausschließlich gute Erfahrungen mit Lehrern zurückblicken kann, wenn man die Berufsschullehrer bis auf zwei Ausnahmen ausschließt, wünsche ich mir, dass diese Ära auch bald fortgeführt wird :)
Wenn mich Leute wie Sie im September vorne am Lehrerpult erwarten, freu ich mich auf jeden Fall schon auf das kommende Jahr^^
Ihre Beiträge sind unglaublich unterhaltend :)
Ganz besonders, wenn man dann noch die folgenden Beiträge derer liest, die sie betreffen ;D
Ich beziehe mich dabei ganz besonders auf die Diskussion, die Sie mit einem gewissen hopplpoppl vor einem Jahr geführt haben, die sich zwangsweise zu einer verbalen Auseinandersetzung entwickelt hat und letztlich in einem geistigen Wettstreit endete, den Sie, meines Erachtens nach, zweifellos und offensichtlich problemlos, sowie, zu meinem persönlichen Vergnügen, nicht ganz humorlos, gewonnen haben xD
Sollten Sie irgendwo in Baden-Württemberg unterrichten, würde ich mir gern ein Autogramm abholen :DD
Wie dem auch sei, in diesem Forum sind Sie jedenfalls Spitze^^
Wenn Sie so auch den Unterricht gestalten, kann ich gut verstehen, weshalb Sie, Ihrer Aussage nach, bei Ihren Schülern einen prima Ruf haben ;D
Hier sind Sie jedenfalls mein Held xDD
Die anderen scheinen wie ein und dieselbe Person, die ständig die sogenannten "Argumente" und Behauptungen unter anderem Namen, immer und immer wieder, aufbringt xD
Ich hoffe, ich hab die ganzen Satzzeichen in meinem Beitrag richtig gesetzt, sowie Groß- und Kleinschreibung korrekt ausgeführt^^
Wenn nich, spinnt meine Tastatur :P
Ich freu mich noch auf weitere lustige Beiträge XDD
Gruß Boni87 ;)
24.06.2009 03:21