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@EleBlue:
Klar gibt es überall solche und solche. Nur wenn Dein Partner in seinem Beruf schlecht arbeitet, wird er bald wieder raus sein. Und das ist auch richtig so. (Wenn er besonders gut ist, wird sich das auch lohnen.)
Wer als Lehrer schlecht arbeitet treibt jahrzehntelang sein Unwesen. Das wäre zu verschmerzen wenn es um Tapeten oder Fliesen ginge, (Aber bei Malern und Fliesenlegern wird auch keine ungenügende Leistung akzeptiert.) aber es geht um die Bildung unserer Kinder.
04.03.2010 15:37
Wie Jenny mache auch ich gerade mein Abitur.
Und auch ich muss einige Lehrer in Schutz nehmen. Manche reißen sich auf gut deutsch gesagt wirklich den A*sch auf, um den Stoff für die Prüfungen in unser Hirn zu prügeln. Wir haben E-Mail-Adressen von Lehrern, Angebote, sie noch nachts anzurufen, und und und.
Einige opfern ihr Wochenende auf, um mit uns in der Schule oder in einer anderen Stadt auf die Prüfungen zu lernen. Sie ebnen uns den Weg für unsere Zukunft, und manchen Lehrern bin ich wirklich dankbar.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das Lehrersein absolut nicht einfach ist. Man übernimmt Verantwortung für so viele Schüler...
Sagen wir, ein Lehrer unterrichtet (unrealistischerweise) drei Klassen mit je 30 Schülern. Verantwortung für 90 Schüler... Bei Ungereimtheiten gibt's Stress mit den Eltern, weil Kinder mit ihrer Note unzufrieden sind, dumme Sprüche von Schülern, unmöglichstes Verhalten und unter Umständen verdammt viele pubertierende, hohl drehende Jugendliche.
Nein, leicht wird das alles ganz und gar nicht sein. Und wenn der Lehrer seinen Job gut macht, hat er sich auch eine anständige Entlohnung verdient.
Und soweit ich weiß, haben auch nicht alle Lehrer ihre Ferien wirklich als Urlaub. Bei uns müssen sie öfters mal, während wir Schüler chillen konnten, an der Schule sein... korrigieren... vorbereiten... ich könnte mir gut vorstellen, dass die für Lehrer vierwöchigen Sommerferien die einzig wirklich entspannenden im ganzen Jahr sind.
Und ich finde es gut, wenn Jugendliche von heute auf Lehramt studieren wollen.
Mein heutiger Mathelehrer, den ich seit der 8. Klasse in irgendeinem Fach durchgehend habe, hat mir damals ein Mathetrauma verabreicht. Es enstanden Lücken und Ängste vor Mathe, weil er mich ständig an der Tafel malträtierte, bis ich geheult hab. Und all die Lücken ließen sich bis heute nicht mehr füllen. Ich habe bisher ständig in Mathe unterbelegt und kann die Hälfte aller Studiengänge dank ihm knicken. Für solche Lehrer gehört Ersatz her! Solche Lehrer versauen Kindern und Jugendlichen die Zukunft und Träume! Aus meinem Psychologie-Studium wird dank dieses cholerischen Menschen mit der Gefühlswelt eines Teelöffels nichts mehr. Und nun überlege auch ich mir, Lehrerin zu werden. Einfach nur, um es besser zu machen.
04.03.2010 16:46
Hey ich verdiene 3800 € brutto und arbeite an einer Grundschule.(zwei hauptfächer)
05.03.2010 16:49
zu EleBlue
sehr guter Beitrag,deckt sich mit meiner Meinung.
Faulenzer und Drückeberger gibt es leider überall.
Wie heißt es so schön: Wir sitzen alle in einem Boot, die einen rudern, die anderen angeln.
Genauso läuft es auch bei uns in der Firma.
05.03.2010 17:16
Von wegen, Deutsche sprechen nicht über ihren Gehalt. Soll ich den Kollegen bewusst machen, wie privilegiert sie sind? Ich bin Geschichtslehrer an einem Gymnasium in Rumänien, mit Deutsch als Unterrichtssprache. Ratet mal wieviel hier ein Lehrer verdient (unsere Norm beträgt 18 U-Std./Woche)? Lest es ganz langsam, denn es ist nicht ein Fehler: Einsteiger im Lehramt mit 18 U-Std./Woche verdient satte 180 Euro (ein hundert achtzig euro). Und einer mit voller Aus-/Weiterbildung mit 30 Jahren Erfahrung um die 500 euro (fünf hundert euro). Sonst noch Fragen? Ok, unsere Arbeitszeit ist viel geringer, ca. 30% weniger (18 anstatt 24-26)! Ich als junger Lehrer würde glücklich eine deutsche Norm auf mich nehmen (Hatte mal in einem Jahr 25 U-Std./Woche) für einen Drittel eurer Gehälter(ca. 800 Euro), aber dafür müßt´ich 120 Jahre leben. Hahaha!!! Vielleicht treffen wir uns irgendwo in Deutschland, denn ich bin ein Idealist (deshalb noch hier), aber durch meinen Adern fließt deutsches Kulturgut und muss unausweichlich auch an meine Zukunft denken! Besten Gruß aus the land of choice (schaut euch mal unsere Tourismus-Floskel), wobei die Gehälter wie oben beschrieben, aber die Preise auf Deutschland-Niveau angestiegen sind! ich habe das gefühl jemand trickt uns aus..........irgendwas läuft nicht richtig in der EU!!!
05.03.2010 22:21
Deutschlehrein in Ungarn, seit 17 Jahren, Nettoverdienst: 450 Euro/Monat, 25 Stunden pro Woche.
Benzin: 1,2Euro/Liter.
Suche gerade einen Job...in Deutschland, ist ja kein Wunder... :(
09.03.2010 12:53
ich kann nur eins sagen nachdem ich diesen thread durchgelesen habe:
schulmeister ich bekomme das KOTZEN wenn ich hier deine beiträge durchlese und ganz ehrlich kann ich durchaus sagen das sie mich aggressiv machen!!
mach weiter deinen -ach so schweren- lehrerjob, während andere gerade für ein appel und n ei ihr leben riskieren!!!
übrigens geh nicht auf die rechtschreibung ein denn ich schreibe ich gerade keine klausur!
achja ich entschuldige mich schonmal im voraus das ich dir 10min (von deinen 1000 std) geklaut habe in denen du klausuren hättest berichtigen können.
10.03.2010 16:58
Ich habe es mir ebenfalls erspart, den ganzen Thread durchzulesen, da ich den Eindruck hatte, dass nach den ersten paar Seiten nichts neues mehr dazugekommen sein dürfte - und da wir hier, auf Seite 32, immernoch bei den 1000 Stunden Korrekturzeit sind, scheint das auch zu stimmen.
Ich bin Schüler im Jahrgang 13 und habe dementsprechend weder direkte Einblicke ins Lehrerdasein noch in das Berufsleben in der freien Wirtschaft - allerdings maße ich es mir an, die Leistungen meiner Lehrer zu beurteilen. Und diese Leistungen sind vielleicht nicht immer durchweg gut, aber doch zumindest immer recht ordentlich. Momentan habe ich in keinem einzigen Fach einen Lehrer, der seinen Job - soweit ich das beurteilen kann - nicht ordentlich macht. In meiner gesamten Schullaufbahn hatte ich eine Klassenlehrerin (5. + 6. Klasse) und zwei Referendare, denen ich Unfähigkeit vorwerfen würde - zumindest von den Referendaren hat keiner die Prüfungen bestanden. Diese Klassenlehrerin in der Unterstufe war sicherlich für viele die Hölle, allerdings halte ich es für überzogen, wegen solcher Einzelfälle einem ganzen Berufsstand Unfähigkeit vorzuwerfen und generell zu versuchen, gute Lehrer als Ausnahmen darzustellen.
Weshalb es allerdings deshalb jetzt für einen guten Lehrer unbedingt notwendig ist, sein Gehalt in einer seitenlangen (und im vergleich zu ihrer Länge doch recht inhaltlosen) Diskussion zu rechtfertigen, erschließt sich mir nicht. Ich weiß nicht, wieviel meine Lehrer verdienen, aber zu wenig ist es sicherlich nicht. Und wenn ich mir in einigen meiner Kurse ansehe, welche geballte Demotivation und teilweise auch Unfähigkeit man von seinen Schülern selbst in der Oberstufe kurz vor dem Abi noch unsehen muss und dass meine Lehrer sich aus reiner Motivation die Zeit nehmen, noch zusätzlich zu ihrer sonstigen Arbeit beispielsweise Arbeitsgemeinschaften wie Chor, Orchester oder Theater anzubieten und schließlich, dass wir für unser reines Schüler-Theaterprojekt selbst Sonntags noch ohne allzu große Schwierigkeiten einen Lehrer finden, der uns in die Schule lässt und die Verantwortung für uns während unserer Probenzeit trägt, dann erschließt sich mir auch nicht, weshalb sie zu viel verdienen sollten. Meiner Meinung nach leisten viele meiner Lehrer deutlich mehr, als das, wofür sie eigentlich bezahlt werden.
Um nochmal ein paar der Punkte anzusprechen: Jeder gute Lehrer sollte wissen, was er leistet und jeder schlechte Lehrer weiß es wohl auch. Und wer allen Lehrern vorwirft, den ganzen Tag nichts zu tun, der hatte wohl in seiner Schulzeit ziemliches Pech mit den Lehrern.
Und zur Privatschule, PISA etc.: Das einzige Problem unseres Schulsystemes ist es in der Tat, dass inzwischen - übertrieben formuliert - von jedem erwartet wird, das Abitur zu schaffen. Wenn wieder stärker gesiebt werden würde, würden weniger Leute Abitur machen und mehr Real- und Hauptschulabschluss, wobei diese Abschlüsse dann auch mal wieder etwas wert wären, da auch dort die Anforderungen steigen würden. Und wenn diese Schulabschlüsse wieder mehr Wert bekommen, haben die Schüler auch wieder mehr Anreiz, sich einen guten Schulabschluss - auch auf Haupt- und Realschule - zu erarbeiten. Ich bin teilweise mit Leuten in einem Deutschkurs, die es nicht schaffen, sich ein Gedicht oder einen Sachtext inhaltlich zu erschließen, geschweige denn eine entsprechende Analyse oder Interpretation anzufertigen. Teilweise wird schon das formulieren grammatikalisch richtiger Sätze, die nicht einmal sonderlich komplex sein müssen, zu einem ernsthaften Problem. Wenn dieselben Leute dann auch noch in ihren übrigen Prüfungsfächern nicht besonders viel auf die Reihe kriegen und sich - wenn überhaupt - nur mit Mühe durchs Abi quälen um dann einen Schnitt von 3,5 oder noch schlechter zu haben, dann frage ich mich wirklich, warum es denn unbedingt das Abitur sein musste...
Aber um noch einmal nach dem ewigen Geschwafel auf mein ursprüngliches Anliegen zu kommen: Wäre es nicht langsam mal sinnvoll, diese Diskussion zu beenden? Sie dauert inzwischen fast drei (!) Jahre an und die Argumente haben sich seit den ersten zehn Seiten schon nicht mehr verändert.
10.03.2010 23:00
also mein onkel ist professor für ingenierwissenschaft und verdient 200.000$ im monat...aber das ist sehr schwer und er arbeitet in amerika :D
12.03.2010 21:43
*haha upss tippfehler.. natürlich nicht im monat sondern im jahr :) wäre ja auch zu schön;)
12.03.2010 21:45