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Hallo,ich bin 13 und überlege ob ich Grundschullehrerin studieren will.Ich habe finde es sehr seltsam das man so unterschiedlich verdient,kann mir das jeman erklären? Ich miene müsste das Gehlat nicht überall gleich sein?
Bitte um baldige ANTWORT!
27.07.2010 10:25
Der Lehrerberuf wird nicht überall gleich bezahlt. Ein Gymnasiallehrer ist in der höheren Beamtenlaufbahn, ein Real- oder Grundschullehrer nur in der gehobenen Laufbahn. Das macht sich beim Gehalt bemerkbar. Der eine verdient A13 oder A13+Z, der andere nur A12. Das können locker ein paar hundert Euro ausmachen.
Na, und dann spielt ja auch noch eine Rolle, welchen Familienstand man hat, ob verheiratet, ein oder zwei Kinder. Das steigert ja auch noch mal das Einkommen.
Außerdem spielt das Alter eine Rolle. Ein 50jähriger verdient mehr als ein 30jähriger, weil es sogenannte Dienstaltersstufen gibt. Je älter Du wirst, desto höher wird Dein Einkommen.
Außerdem spielt die Steuerklasse eine Rolle. Ob nun Klasse 1, 3, 4 oder 5 - das macht echt richtig viel aus.
Jetzt weißt Du, warum Lehrer niemals gleich verdienen, sondern immer unterschiedlich.
Du kannst aber davon ausgehen, dass ein verbeamteter Lehrer, egal welche Schulform, mindestens 2500,- € netto verdient. Wenn er mittleren Alters ist, verheiratet, 1-2 Kinder, sogar eher mehr als 3000,- € netto.
Es ist schon ein gut bezahlter Beruf. Und wenn man ihn gerne macht und sich nicht (wie die Schreiberin zuvor) von der Meinung anderer über Lehrer den Spaß am Beruf nehmen lässt, hat man das große Los gezogen. Toller Job, ordentlich Kohle, viel Zeit zum selbst einteilen. Was will man mehr? Ich würde immer wieder Lehrerin werden.
28.07.2010 10:35
Das ist ja wirklich nicht wenig, wenn man bedenkt wie seicht ein Lehramtsstudium ist.
Da muss ich mich mit wesentlich komplexeren Themen im Wirt.-Ing. Studium rumschlagen und komme zu Beginn auch nur auf ca. 3000 € netto.
26.08.2010 11:13
@ Verwunderter Gast:
Man soll ja argumentativ im Sinne der Nettiquette auf Kommentare eingehen. Da ich jetzt am Freitag um 17:15 heim kommen, möchte ich mich im Sinne des Familienfriedens kurz fassen: Sie sind ein Spinner!
27.08.2010 17:19
Ich verfolge diese Diskussion schon seit einiger Zeit und konnte mich nun endlich mal durchringen etwas dazu zu schreiben, da ich mich schon lange über einige Kommentare aufrege.
Maren hat definitiv die bisher treffendste Umschreibung dieses Berufes gwählt:
"Es ist schon ein gut bezahlter Beruf. Und wenn man ihn gerne macht und sich nicht (wie die Schreiberin zuvor) von der Meinung anderer über Lehrer den Spaß am Beruf nehmen lässt, hat man das große Los gezogen."
Es gibt gute Lehrer und die verdienen auch gut. Menschen die in Deutschland 2.500 Euro netto verdienen sind (egal ob sie dafür 50 oder gar 60 Stunden die Woche arbeiten) ausreichend bezahlt! Definitiv!
Das Problem dieser Diskussion ist immer die Relation und hinzu kommt das viele Leute hier quatsch schreiben.
Bspw. bekommt kein Wirt.-Ing. 3000 Euro (netto) Anfangsgehalt. Niemals! Brutto vieleicht...
Man kann sich als Lehrer mit Sicherheit ein ruhiges Leben (mit einem relativ hohen Gehalt) arrangieren. Wirklich engagierte Lehrer verdienen meiner Meinung nach auch entsprechend, weniger engagierte Lehrer sind meiner Meinung nach folgich auch überbezahlt. Nur bleibt die Frage: wie viele gibt es denn von den Engagierten?
Hier kommen wir zu einem weiteren Hauptptoblem: Es gibt keine Leistungsanreize (wie in der "freien Wirtschaft"). Ein guter Lehrer bekommt nicht mehr und ein schlechter Lehrer bekommt nicht weniger Geld. Das ist ein enormes Problem!
Denn wo ist der Anreiz "ein guter Lehrer" zu sein/werden (außer der eigene Anspruch, der aber nun mal nicht als "Kontrolle" ausreicht).
Ebensolcher Schwachsinn sind die "Dienstaltersstufen", also ein Senioritätsprinzip. Dieses "imitiert" ein automatisches Aufsteigen, dass in der "freien Wirtschaft" erfolgen würde.
Viele Grüße und weiterhin eine angeregte Diskussion...
30.08.2010 15:15
kann ich mit der Fachhochschulreife den Grundschullehrerin werden ?
30.08.2010 18:46
kann ich mit der Fachhochschulreife den Grundschullehrerin werden ?
nein, du brauchst die allgemeine hochschulreife.
01.09.2010 11:39
@verwunderter Gast
ich gebe ihnen recht, das lehramtsstudium für GS/HS/RS ist tatsächlich nicht so wissenschaftlich komplex wie ein wirtschaftsstudium. das war auch mein eindruck im studium. vergessen sie aber nicht, dass dem hochschulstudium noch das referendariat folgt. im übrigen die knallhärteste zeit der lehrerausbildung. sie sehen, das 1. staatsexamen (der uniabschluss) ist nur ein teil der lehrerausbildung. insofern hinkt ihr vergleich.
dass wirtschaftsmenschen zu beginn ihrer beruflichen tätigkeit 3000,- € netto verdienen, glaube ich ihnen schlicht nicht. entweder sie sind ein aufschneider oder sie befinden sich noch am anfang des studiums und kennen die realität noch nicht. für 3000,- netto muss man in der freien wirtschaft noch eine sehr verantwortungsvolle position inne haben, mit personalverantwortung für viele menschen. an diesem punkt ist man nie und nimmer als berufsanfänger.
01.09.2010 11:44
Hallo Zusammen,
ich habe gerade diese Diskussion verfolgt und gelesen, in der es einerseits um das Gehalt, aber dann auch andererseits um den Lehrerberuf selbst ging und die vielen Vorurteile. Ich bin selbst Referendarin und ich komme auch mal um 13:30 nach Hause und habe mich dann auch schon mal eine halbe Stunde hingelegt, weil ich davor nachts bis um 2h an meinen Vorbereitungen saß. Diese Diskussion ist schon so alt und dennoch so aktuell.
Gut daran ist einfach: In die Schule zu kommen und egal, wie beschissen das Schulsystem auch sein mag, wenn man vor der Klasse steht und der Unterricht gelungen ist und ich die Kinder sehe, denen der UNTERRICHT und MEIN FACH richtig Spaß macht (was man leider nicht immer erreichen kann, egal, wie gut man sich vorbereitet, das ist halt so), dann gehe ich nach Hause und bin glücklich und denke mir, dass ich den besten Beruf der Welt habe, nur für diese 90 Minuten lohnt sich der Stress und die ganze Reiberei.
Das Gehalt spielt dabei auch keine Rolle, man soll schon über die Runden kommen und ich wünsche mir auch, dass ich keine Geldsorgen habe, aber niemand sollte aufgrund des Gehalts den Lehrerberuf ergreifen. Da sollte man lieber Deutsche Bank Manager werden, das lohnt sich viel mehr!
Irgendwo auf Seite 8 oder so stand, dass jemand auch gerne am Wochenende Klausuren im Garten korrigieren würde, doch stattdessen muss er viele andere unangenehmere Dinge tun. Da muss ich sage: Selbst Schuld. Ich habe auch schon auf meinem Balkon in der Sonne korrigiert. Bei den ersten 3 Klausuren ist das auch noch wirklich schön und nett, nur leider liegen dann noch 25 weitere Klausuren auf dem Tisch. Da hilft auch der schöne Balkon nichts mehr ;)
Und trotzdem mache ich es gerne und hoffe, dass ich niemals zu so einer Vorurteile-Lehrerin werde! Bisher habe ich auch alle möglichen Fortbildungen, die ich belegen konnte, gemacht... Aber ich bin ja nur blutige Anfängerin... Wer weiß, wie ich in ein paar Jahren denke!!!
Liebe Grüße
02.09.2010 01:32
Aha, da sind wieder einige erholt aus dem Urlaub zurück (wahrscheinlich 6 Wochen am Stück) und diskutieren wieder über die "armen Lehrer", die sollten eigentlich dankbar sein über den sicheren Job, die letzte Krise zeigte es doch wieder, daß das amerikanische System in Deutschland schon lange gegriffen hat. In Deutschland gibt es Berufsgruppen, die haben schon 6 - 8 Jahre keine Lohnerhöhungen mehr bekommen, zur Gewinnmaximierung der AGs. 60 % der Beschöftigten stehen in einem direkten Arbeitsverhältnis, der Rest geht über Leiharbeiterfirmen.
Also Lehrer seid dankbar und betet jeden Tag zum lieben Gott, daß es so bleibt, vor allen Dingen mit Eurer Pension, die in den nächsten Jahrzehnten die Staatsverschuldung massiv in die Höhe treiben wird.
03.09.2010 19:10