Studiengang-Verzeichnis

@ppt
Nein, ich unterrichte Englisch und Geschichte.

@WICHTIGE FRAGE
Die Schülerzahlen sinken dramatisch, das stimmt. Allerdings geht auch ein beträchtlicher Teil der heute unterrichtenden Kollegen in den nächsten 10-15 Jahren in den Ruhestand.
Ein Teil der sinkenden Schülerzahlen wird zukünftig (auf dem Gymnasium) dadurch abgefangen, dass die Klassengrößen reduziert werden (sollen), um endlich wieder ein normales Unterrichten zu ermöglichen. Momentan liegt in Nds. der Klassenteiler für die 5. Klasse bei 32 Schülern. In der Oberstufe gibt es Kurse mit 28 Schülern und mehr. Der Normalfall sollte eigentlich bei unter 20 liegen.
Hinzu kommt das große Paradoxon der Schulpolitik. Der Anteil der Schüler, der Abitur macht, wird durch die Reduzierung des Niveaus immer größer. Schließlich ist das politisch gewollt. Man will ja mit dem Ausland mithalten und mehr "Spitzenkräfte" produzieren. Angepeilt wird eine Abiturientenquote von 70-80%...
Ob das reicht, um zukunftssicher zu sein? Ich weiß es nicht. Im Grunde genommen sollte man ja immer antizyklisch studieren. Als ich Abitur gemacht habe, hieß es, niemand bräuchte Lehrer und Ingenieure. Und heute wird beides händeringend gesucht...

Ich kann nur für Nds. sprechen, aber das Niveau fällt und fällt. Nur ein Beispiel, welches die Absurdität vor Augen führt, mit welcher derzeit Schulpolitik betrieben wird (von dem Kampf gegen die Gymnasien durch die Grünen, die SPD und in Nds. neuerdings auch die CDU will ich gar nicht erst anfangen...). Im Fach Englisch ist es seit ca. drei Jahren verboten, in Klassenarbeiten Grammatik abzuprüfen, das darf jetzt nur noch in Tests erfolgen, die dann in die mündl. Note einfließen. Das interessiert die Schüler kaum, denn wer bekommt schon eine 5 im Mündlichen, wenn er nicht völlig unbeteiligt dasitzt. In Oberstufenklausuren ist der Fehlerindex abgeschafft worden, bewertet wird nun nach der so genannten "integrativen Sprachbewertung". Die Anzahl der Fehler spielt keine Rolle mehr, entscheidend ist lediglich die Verständlichkeit, die nun rein subjektiv vom Fachlehrer bewertet wird und natürlich im Schnitt weit über den Fehlerindexnoten liegt. Auch eine Sperrklausel gibt es nicht mehr, dass heißt, dass eine miese sprachliche Note nun uneingeschränkt durch den Inhalt ausgeglichen werden kann.
Warum das ganze? Ganz einfach: es ist nun fast unmöglich eine 5 in Englisch zu bekommen, damit fällt ein Hauptfach raus, was zum Sitzenbleiben beitragen kann. In anderen Fächern sieht es ähnlich aus. Inhalte werden durch "Kompetenzen" ersetzt. Ziel ist die Angleichung des Niveaus an die Gesamtschulen und natürlich die Produktion von mehr "Spitzenkräften". Na klar...
Über die genaue Einstellungssituation in der Zukunft (eher 8 Jahre mit Ref.) möchte ich keine Prognose abgeben, denn dafür fehlt mir der genaue Überblick.

Nds.=Niedersachsen

Die beschriebene Problematik dürfte aber in mehreren Bundesländern aktuell sein.

kann es sein dass sie obwohl sie z.b. in bw studiert haben, in bayern auf ner schule müssen (als lehrer)??
oder bleibt man immer in dem bundesland
wo man studiert hat?

Kleiner Tipp am Rande: Es gibt mittlerweile genügend wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema "Arbeitsbelastung von Lehrern", die man im Internet abrufen kann, wenn man willens ist sich vorurteilsfrei mit dem Thema auseinanderzusetzen.