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Gehalt / Einkommen: Wie viel verdient ein Lehrer? [47]

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@Vox
Ohne Worte... Wie alt bist Du eigentlich? 12?

13.02.2011 19:23


Ich habe jetzt die Diskussion mal über die 45 Seiten hinweg überflogen und muss sagen, dass es sich hier ja nur auf subjektive Ansichten und Aussagen beläuft. Der eine hatte schlechte Erfahrungen mit Lehrern, der andere nicht. Ich finde man sollte sich nicht daran aufhängen, ob ein Lehrer faul, nett, böse, schlampig, unqualifiziert, usw. ist. Ich habe mit meinen 17 Jahren jetzt auch schon ein paar verschiedene gehabt und habe festgestellt, dass es zum Guten und zum Schlechten hin polarisierende Lehrer gab :>

Am besten fand ich den Teil, an dem sich Schulmeister und dieser Hopplioppl einen "interllektuellen" Showdown geliefert haben, bei dem der Letztgenannte leider in einem glänzenden Feuerwerk untergangen ist.

Hierbei kann ich gleich auf einen nächsten interessanten Punkt eingehen, nämlich die Unhöflichkeit. Ich finde es wirklich schade, das man so viel Hass und Unverständnis an die Sache rangeht und das seit immerhin fast 2 Jahren allein an diesem Thread. Wer kein Lehrer ist/war, sollte kein Stuss schreiben, den dafür wurde die simple Frage nach dem Gehalt nicht gestellt :>

Ich hoffe, ich habe nicht allzu viele Rechtschreibfehler gemacht, zu meiner Verteidigung: Es ist ein wenig dunkel hier:>

Gruß Julian!

14.02.2011 19:55


ich habe ein enrsthaftes problem!
realschul- und gymnasiallehrer werden überhaupt nicht gesucht...das angebot ist 3mal geringer als die nachfrage!...wirtschaft u technik ist überhaupt nicht mein fall. fazit: mir bleiben nur noch soziale berufe sowie der hauptschul oder sonderschullehrerberuf zur auswahl...das erstere bedeut wenig gehalt u hauptschullehrer ist wohl das problematische...
was soll ich tun?

15.02.2011 19:25


Damit Lehramtsstudierwillige nicht die falsche Vorstellung vom Lehrerdasein in einer Hauptschule bekommen, möchte ich doch mal meine 28-jährige schulische Realität schildern. Es scheint verschiedene Realitäten zu geben, aber so ist das nun mal im Leben. Jedenfalls unterscheidet sich meine schulische Realität sehr von Hallos". Um unnötigen Beiträgen vorzubeugen, ich jammere nicht, sondern schildere ganz sachlich meine Realität.
Logischerweise kenne ich nach 28 Jahren viele HS-Lehrer, jedoch hat kein einziger davon die Muse seinen Unterricht während des Unterrichts vorzubereiten. Das würde auch keiner wollen, denn wir sind an der HS im Unterricht damit beschäftigt unserer Grenzgänger zur Förderschule auf den Stand der Dinge zu bringen, d.h. wir machen Binnendifferenzierung. Würde ich meine schwachen Schüler ignorieren (und ich halte es Schülern gegenüber für gewaltig ignorant, wenn ich mir auf ihre Kosten den Nachmittag freischaufle), dann würde sich deren Frust in massiven Unterrichtsstörungen entladen. Hallo unterrichtet HS und hat keine schwachen Schüler - wie geht das denn?
Bei mir sieht der Nachmittag ganz anders aus: Nachmittagsunterricht, Vorbereitungen für den nächsten Tag, Konferenzen, Teamsitzungen, Runde Tische, Schulentwicklung, Fortbildungen, Schülerakten führen, andere Verwaltungsarbeiten, Entwicklungsgespräche mit Schülern, Elterngespräche, Lerngänge und Ausflüge vorbereiten und durchführen, Materialien einkaufen für so Fächer wie Bk, Anrufe bei Eltern, korrigieren, Mentorentätigkeit,...
Blöderweise reicht dazu der Nachmittag auch nicht, so dass der Sonntag meistens auch herhalten muss. Ich bin weder überengagiert, noch verzettele ich mich (wer sich nicht organisieren kann, hat im Lehrerberuf nichts verloren). Da kommt bei einem vollen Lehrauftrag mindestens eine 50-Stundenwoche zusammen.
Gibt es all das an deiner Schule nicht? Und wie schaffst du es mit vollem Deputat (Davon gehe ich bei deinem Nettogehalt aus) keinen Nachmittagsunterricht zu haben? Bei uns hat jeder mindestens 3 Hohlstunden, die man ja auch braucht, um die Unterrichtsversorgung bei Krankheit einigermaßen zu gewährleisten. Also müsstest du mindestens einen Nachmittag haben.
Die Pausen verbringen wir leider äußerst selten "kaffeesaufend" im Lehrerzimmer, weil dazu zu wenig Zeit bleibt. Wir haben Aufsicht, Schüler, die kurz mit uns reden wollen, Telefonate, Kurzabsprachen mit Kollegen, ... Aber das scheint es bei euch ja auch nicht zu geben!
Und wenn einzelne dann doch mal für 10 Minuten mit Kollegen reden können, halte ich dies auch für das Arbeitsklima für äußerst wichtig.
Vielleicht komme ich deswegen auch nicht auf die Idee von "kaffeesaufenden" Kollegen zu sprechen.
Denen hast du übrigens zu verdanken, dass du in den Pausen an den Kopierer rankommst.
Auch hat mich deine "Wir-haben-uns-alle-lieb-(piep-piep)"-Hauptschulromantik etwas irritiert. Die legt doch eigentlich jeder spätestens nach der Anwärterzeit ab und tauscht sie mit einer erwachsenen Sicht der Dinge.
Irgenwie klingst du für mich eher wie der Ghostwriter von Schulmeisters einstigem Widersacher als eine Lehrkraft an einer völlig normalen Hauptschule.
Nun denn, es gibt eben unterschiedliche Realitäten.

18.02.2011 13:55


also ist der hauptschullehrerberuf nicht SO schlimm, wie es jeder dramatisiert..?
aber rentiert es sich 8 jahre sich auszubilden? um dann nicht mal sicher hauptschullehrer zu werden?
und dann nicht gerade viel gehalt zu bekommen?
ich hab mal gelesen es sind 1600 euro netto zu beginn oder?


p.s.: bin ich eigentlich nach dem studium + 2jahre referendariat automatisch vollbeamter?

18.02.2011 18:28


@Vera
Wahre Worte... Aber ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, sonst kommt noch jemand auf die Idee wir wären eine Person.

@Jochen
Es wird bald kein Hauptschullehramt mehr geben. Zumeist ist es doch jetzt schon mit Real- und/oder Grundschullehramt kombiniert.
Zum Gehalt: www.oeffentlicher-dienst.info, Besoldungsstufe A12. Als Beamter mit A12 hat man immer mehr als 1600 Euro raus... Bei A13 habe ich mit 29 Jahren mit 2400 NETTO angefangen.
Du wirst im Ref Beamter auf Widerruf, danach drei Jahre Beamter auf Probe und dann Beamter auf Lebenszeit.

18.02.2011 22:27


Ja, ja.......Lehrer muss man sein!
In welchem Beruf kann man sich sonst für die Fächer Sport und Religion entscheiden und dann Religion aus "GEWISSENSGRRÜNDEN" nicht mehr unterrichten.
Hmmmmmm......will ich meinem Chef auch mal vorschlagen......ab morgen kann ich nicht mehr konstruieren.....kann ich mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren.......was dann wohl passiert.
In der heutigen Zeit ist es leider so, dass viele Lehrer total inkompetent sind. Nicht alle aber viele. Schüler, mit denen sie nicht zurecht kommen werden abgeschoben......und was kann man als Eltern machen? NICHTS! Will man seinem Kind das wirklich antgun.....nöööööö. Es ist leider auch heute noch so, dass sie, egal wie inkompetent sie auch sind, am längeren Hebel sitzen.
Wer jetzt sagt, dass das nicht so ist....der lügt.
Wenn ich schon soviel Geld verdiene muss ich auch entsprechend Leistung und Qualität bringen. Oder?????
Ich sage jetzt nicht, dass alle so sind....aber im letzten Jahr sind mir nicht viele begegnet die Ihren Beruf gerne machen......ist leider so
MFG

19.02.2011 03:14


Meistens lügen diejenigen, die verallgemeinern und das sind in diesem Fall Sie!
Wir leben in einer "Leistungsgesellschaft" und Abitur ist nun einmal kein Geburtsrecht. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Schüler die Schule verlassen musste, obwohl er dafür geeignet gewesen wäre. Allerdings habe ich schon oft erlebt, dass Eltern ihre Kinder über Jahre zwingen, sich durch das Gymnasium zu quälen ohne Rücksicht darauf, ob das Kind überhaupt noch Spaß am Leben hat. Das ganze resultierte an meiner Schule schon einmal in einem Selbstmord.
Kinder, die "abgeschoben werden" (wie Sie es ausdrücken), müssten von mehreren Lehrern, die zufälligerweise in der gleichen Klassen unterrichten, gezielt benachteiligt oder bewusst nicht gefördert werden.
Sicher gibt es - wie in allen Berufen - auch Lehrer, die charakterlich dem Bodensatz der Bevölkerung zuzuordnen sind, aber das dürfte statistisch nicht signifikant sein. Und Eltern können schon eine Menge gegen ihrer Meinung nach unfaire Lehrer tun. Schließlich gibt es in vielen Bundesländern den freien Elternwillen bei der Schulwahl. Damit können sie die Empfehlung der "unfähigen und unfairen" Lehrer einfach ignorieren. Nach ihrer Argumentation würde dann aber auf der weiterführenden Schule wieder eine Meute von Lehrern nur darauf warten, das arme Kind mit Ignoranz oder Unfähigkeit zu malträtieren.
Und Ihr Vergleich ist so absurd, dass es schmerzt. Die Fächerkombination Sport und Religion dürfte an nahezu keiner Universität angeboten werden, da zumeist ein Hauptfach verlangt wird. Und sollte ein Lehrer aus Gewissensgründen der Meinung sein, er könne kein Religion mehr unterrichten, dann hat er davon in der Regel keine Arbeitserleichterung. Er oder sie wird dann nämlich in Fächern wie Werte und Normen (Nds.) oder Philosophie oder aber in völlig anderen Fächern fachfremd eingesetzt und das bedeutet aufwändige Einarbeitung und damit Mehrarbeit. Aber warum auch mit solchen Details beschäftigen, wenn man einfach billige Propaganda im Netz verbreiten kann...

19.02.2011 11:58


Erst kam die Frage, wie viel man als Arzt verdiene. Da es in diesem Threa um Lehrer geht ist ein Vergleich wohl angebracht. Dazu nur soviel, Ich habe für Ärzte wesentlich mehr Respekt übrig, sie sind ohnehin auch die Berufsgruppe mit dem höchsen Sozialprestige in Deutschland (weit vor Pfarrern und Professoren, siehe div. Statistiken). Zweitns wird der durchschnittliche Arzt bis zur Rente mehr verdienen als der durchschnittliche Lehrer. Kein Facharzt arbeitet für unter 5000 € brutto und bei den niedergelassenen Ärzten einfach mal im statistischen Bundesamt nachschauen. Dort wird leicht ersichtlich, dass niedergelassene Ärzte in Deutschland im DURCHSCHNITT deutlich mehr als 100.000€ Jahresgewinn verbuchen. D.h. Reinertrag nach allen Praxis und Personalkosten. Ich denke mal dass die meisten Ärzte die das 40. Lebensjahr überschritten haben keine Gehaltsüberweisungen von weniger als 4000€ netto im Monat sehen werden, eher deutlich mehr.
Soviel zu Ärzten.

Für Lehrer habe ich nicht so pauschal wie bei Ärzten den Respekt. Trotzdem sind mir einige Lehrer besonders aus der Oberstufe so positiv in der Erinnerung sitzen geblieben, dass ich heute noch mit viel Ehrerbietung und Respekt zurückdenke. Ich denke mal ein Lehre ist im Schnitt so 3000-3500€ netto "wert". Ärzte unter 5000 netto sind unterbezahlt.

19.02.2011 23:11


@Jochen

Ob dir der Lehrerberuf liegen würde, findest du am besten heraus, wenn du mal an einer Schule ein Praktikum machst. Wir haben immer wieder mal Praktikanten vom Gymnasium. Ich weiß ja nicht, ob du noch zur Schule gehst. Bei uns werden die Berufspraktika von den Schulen organisiert.
Unter www.lehrerforen.de findest du noch ein Forum für Lehrer, in dem du ernsthafte Antworten auf deine Fragen findest. Auch gibt es dort ein Forum für Berufsanfänger.

21.02.2011 13:56



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