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Gehalt / Einkommen: Wie viel verdient ein Lehrer? [48]

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@beobachter

4000€ netto als Arzt?? An alle Ärzte Deutschlands: kommt nach England!! hier bekommt ihr schon als Assistenzarzt zwischen 6000 und 8000 pounds (8000 - 10.000€) als Facharzt 15.000€. Ja und das nicht als niedergelassener sondern als angestellter im Krankenhaus. Wenn Dtld. nicht langsam was an den Arztgehältern ändern wird, sind bei euch in 10 Jahren keine Ärzte mehr.

21.02.2011 15:58


Schulmeister! Du bist ein arogantersich ständig widerholender selbstdarsteller.
Typischer Leerer

24.02.2011 14:24


so viele fehler in einem satz? das müsste absicht gewesen sein? oder bin ich nur zu gutgläubig..

24.02.2011 15:55


@VOX
Apropos Wiederholung: Wie wäre es mal zur Abwechslung mit einem Argument? Nur eins, damit ich weiß, dass meine Kollegen bei Dir nicht völlig versagt haben...

24.02.2011 20:40


Nun muss ich mich doch auch einmal in die Diskussion einschalten.

Abitur ist bei mir erst 2 Jahre her, entsprechend habe ich noch sehr genaue Erinnerungen an einige Lehrer.
Da wäre zB der Lehrer (ev. Religion), der mitunter eine halbe Stunde zu spät kam mit Kaffetasse in der Hand (Begründung: Gespräch mit dem Direktor).
Oder der Lehrer (Englisch), der uns fast jede Stunde ein kopiertes Arbeitsblatt zur englischen Grundlagengrammatik vor die Nase gelegt hat, um dann den Rest der Stunde nervös am Pult zu sitzen während die Schüler Karten spielen /SMS schreiben etc.
Oder einige weitere Lehrer, die den Unterricht haben sausen lassen um sich mit den Schülern über Gott und die Welt zu unterhalten...

Dann wiederum erinnere ich mich an eine Lateinreferendarin, die es geschafft hat, nach 4 Jahren Langeweile Lateinstunden plötzlich interessant zu machen und sich extrem engagiert hat, um uns wenigstens im letzten Jahr des Lateinlernens noch so viel wie möglich beizubringen (ist gelungen!).
Oder der Deutschlehrer, der perfekte Abivorbereitung geliefert hat, umfassende Erklärungen zu allen Pflichtlektüren, informative, selbst erstellte Arbeitblätter, Gruppenarbeit, Feedback nach jeder Unterrichtseinheit... (Arbeitzeit auf jeden Fall WEIT über 40h/Woche!)

Es gibt solche und solche Lehrer. Dank der fehlenden Leistungsbewertung werden übermäßig viele Faule im Lehrerberuf mitgezogen und können nur schwer ausgesiebt werden - leider sind das diejenigen, die auch besonders gut im Gedächtnis bleiben und die ganze Berufssparte runterziehen.
Und häufig sind es eben jene, die sich dachten "Lehrer haben viel Freizeit, der Beruf ist leicht", um sich dann mit Burn-out-Syndrom eigenständig (und kostenspielig) rauszuwerfen.

Übrigens bin ich selber Lehramtsstudentin (Grundschule), nun im 4. Semester (lege allerdings gerade ein Auslandsjahr ein, also im Prinzip doch nur 2.) und habe inzwischen auch schon ein Praktikum eingelegt.
In diesem Praktikum musste ich sage und schreibe dreimal unterrichten und hatte ziemnlich viel Zeit zur Vorbereitung. Trotzdem war die ganze Angelegenheit gefühlt SCHWER. Man muss den Leistungsstand der Klasse bedenken, evtl problematische Kinder, sich an den Bildungsplan halten, realistische Zeitplanung erstellen, die Materialien zusammensuchen... und dann während des Unterrichts am besten alle Kinder gleichzeitig im Blick behalten, Fragen erklären, dieses Mädchen ist schon fertig und möchte was neues machen, dieser Junge grübelt noch an der ersten Aufgabe... und alles soll schön einheitlich gestaltet werden und für alle Kinder das beste Ergebnis haben *augenverdreh*

Sicherlich ist der Zustand nach etwas Übung anders, aber es gilt weiterhin: Wenn man den Lehrerberuf ernst nimmt, ist es auf jeden Fall kein leichter Beruf (Hausaufgabenkontrolle, Arbeitskorrektur und Elternbesprechung blieben mir noch erspart - im nächsten Praktikum allerdings werde ich noch viel mehr vom Alltag mirbekommen).

Übrigens sehe ich fehlende Praxis als ein großes Problem in der Lehrerausbildung an. In den 6 PHs in Baden-Württemberg wird sehr viel Wert auf Praxiserefahrung gelegt - insgesamt 5 Praktika teils während des Semesters, teils in den Semesterferien - und diese gelten auch als die am besten ausgebildeten Lehrer. Es heißt, dass besonders viele das Studium an einer PH nach dem 2. Semester abbrechen - eben nach dem Praktikum, das ich bisher absolviert habe. Da kann man gleich merken, ob man sich so etwas für den Rest seines Berufslebens vorstellen kann oder nicht.
Ich bin Gottfroh, dass ich schon so viel Praxiserfahrung machen kann, nach den restlichen Praktika werde ich schon recht erfahren in das Referendariat gehen und grundlegende Probleme schon längst bewältigt haben.

Im Studium an einer regulären Universität sieht das allerdings anders aus, da es dort sehr viel theoretischer ist. Viele werden erst im Referendariat mit dem Unterrichtsalltag konfrontiert... und dann ist eben die Frage, ob man nach mind. 3 Jahren Studiumsdauer nochmal von vorne anfängt... oder den Beruf auf Teufel-komm-raus durchzieht.

Und letztere bleiben dann, wenn sie erstmal den Beamtenstatus bekommen haben (der nicht gegeben ist!), als Ballast in den Schulen und machen den Lehrerberuf an sich schlecht...

24.02.2011 22:02


Und um weniger "Ballastlehrer" an Schulen zu haben, wäre es auch ganz sinnvoll, wenn manche Leute in diesem Forum nicht so viel Unsinn über den Lehrerberuf erzählen würden, obwohl sie keine Ahnung haben und nur am Diffamieren interessiert sind. Habt ihr euch schon mal überlegt, dass es hier junge Menschen gibt, die ernsthaft nach einer beruflichen Orientierung suchen?!
Und mit dem Quatsch, den hier einige von sich geben (wie: ich muss nachmittags nur korrigieren oder ich verdiene diese oder jene abstruse Summe), bringt ihr manche aus genau den falschen Gründen dazu, Lehrer werden zu wollen. Und dann habt ihr genau die Lehrer, die ihr nicht wollt und über die ihr herzieht! Also weiter mit dem Stuss, dann gehen euere Kinder in 6 Jahren wieder bei faulen, inkompetenten und frustrierten Lehrern in die Schule.

Ich, HS-Lehrerin, seit 28 Jahren im Dienst (immer noch motiviert, echt wahr), verdiene
2900.- und bezahle 300€ Krankenkasse, also bleiben mir
2 600.-. (Steuerklasse I) So komme ich auf den stolzen Nettostundenlohn von ca. 16 €! Beneidenswert, gell!

Mir ist es eigentlich völlig egal, was andere verdienen und ob man so viel Geld verdient hat oder nicht. Wer will das schon beurteilen?

25.02.2011 17:05


@engl.med.

nur langsam mit Lockangeboten nach England, auch hier in Deutschland kann man als Assistenzarzt weit mehr als 10.000€ im Monat verdienen. Wegen des Ärztemangels kann man schon im 2. Weiterbildungsjahr nach dem Studium als Honorararzt 40-50€ pro Stunde verdienen, ich weiß von einem, der in so mit einer 50+ Stundenwoche und ca. 10 Diensten im Monat als Assistenzarzt auf ein Monatsgehalt von ca. 18.000€ brutto gekommen ist. Davon ist aber als Assistenzarzt in Deutschland eher abzuraten, da die Facharztweiterbildung natürlich als Honorararzt leidet... Aber eines steht klar, wer heutzutage Medizin studiert ist selber schuld, wenn er mit einem Einstiegsgehalt von unter 50.000 anfängt, Flexibilität ist halt gefragt.

27.02.2011 10:44


noch ein kurzer Nachtrag, um keine Neiddebatten zu schüren: Im eben genannten Beispiel mit den 18.000€ Monatsgehalt als Arzt: Man beachte das der Kollege eine mit Diensten ca. 70-80 Stundenwoche im genannten Monat hatte. Außerdem ist die Arbeitsbelastung von Ärzten durchaus mit der von Top-Managern zu vergleichen, deshalb sind Jahresgehälter von 150.000+ angemessen. Da ich derzeit ein Praktikum in der Herchirurgie mache, weiß ich wovon ich spreche. Wenn man sich die Herzchirurgen nach einem 24 Stundendienst anschaut, weiß man, dass das kein Kinderspiel ist. Wer würde einem Chirurgen von dem er sich am Herzen operieren lässt nicht gerne ein Stundenhonorar von 100€ gönnen, wenn man weiß das er alles einsetzt um Menschenleben zu retten?

27.02.2011 12:01


70-80 Stunden ist keine Seltenheit bei Ärzten. Bei zwei Diensten pro Woche kommt man ja schon auf 48 Stunden, ein Dienst ist in der Regel am Wochenende, teilweise auch zwei. Es kommt aber immer auf das Fachgebiet und das Krankenhaus an. Ein Hautarzt hat in seinen Notdiensten sicher weniger zu tun als jemand auf der Notaufnahme oder auf der Gynäkologie. Die Frage ist zudem, wie gut kommt man damit klar bzw. wie gut schafft man es, wieder einzuschlafen, nachdem man mitten in der Nacht geweckt worden ist. Man ist zwar im Dienst, aber man arbeitet ja nicht durchgehend.
Allerdings ist es etwas übertrieben zu sagen, dass Ärzte in Dtl. super verdienen, eher das Gegenteil ist der Fall.

27.02.2011 13:33


Ja das stimmt, gemessen an ihrer Ausbildung ist das Gehalt der meisten Assistenzärzte im Krankenhaus ein Witz und das natürlich z.B. auch im Vergleich mit Lehrern wenn man schaut, was netto am Ende des Monats rauskommt. Deshalb was die Anzeige von engl.med. ja durchaus berechtigt, England ist in der KH Vergütung von Ärzten wesentlich besser als hierzulande. Als niedergelassener Arzt kann man aber auch in Deutschland sehr gut verdienen.

28.02.2011 05:44



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