Anzeige
Also ich bin zwar erst 15 aber auch wir machen ( sorry) unsere lehrer teilweise nicht direkt fertig aber wir sind halt jugendliche und naja wie wir schon sind keinen bock auf schule und so ich geh aufs gymnasium und denk auch darüber nach lehrer zu werden weil mich der beruf echt interessiert und wenn man sieht das meine religionslehrerin ed hardy kleidung trägt und meine anderen beiden leher die verheiratet sind drei autos haben und nur designer klamotten na dann frag ich mich schon wie viel lehrer verdienen
13.10.2008 22:41
Also ich denke, dass wer für den Beruf geeignet ist und wer Spaß daran hat, für den ist der Alltag als Lehrer bestimmt angenehm!
Aber mal ehrlich ist das nicht bei allen Berufen so?!?
@hoppeldidingsada
Warum bist du denn kein Lehrer geworden, wenn es doch soooo toll ist und man fürs nix tun sooo viel verdient?
14.10.2008 15:05
@Anna
Kompliment, sieben Zeilen geschrieben und kein einziges Satzzeichen verwendet. Nun gut, es muss ja nicht Deutsch als Fach sein.
@nemesis
Da hast Du aber einen tollen und vor allem "objektiven" Bericht rausgeholt. Wenn ich einen Bericht schreibe, den ich an Einzelfällen aufhänge, dann kann ich jeden Beruf in den Dreck ziehen. Mir fällt da spontan der Arzt ein, der meine Oma auf dem Gewissen hat, weil trotz Schmerzen im linken Arm keinen Herzinfarkt diagnostizieren konnte... Oder aber der Kfz-Gutachter, der mir erzählen wollte, dass mein Wagen kein Totalschaden war, obwohl ich als Laie schon sagen konnte, was kaputt ist. Wie wärs mit dem Architekten, der sich verrechnet hat und dem Haus eine Existenz als Bauruine beschert hat? Das ganze gabs sogar schon bei einem Atomkraftwerk.
Artikel auf diesem Niveau finden sich auch in der Bildzeitung...
14.10.2008 15:39
Eieiei, ich habe mich beim Lesen dieses Threads wirklich prächtig amüsiert ;-) Danke an Schulmeister und Hoppeli für eure herrlichen Zankereien.
Trotz seiner wüsten Auslassungen kann ich den Hoppl aber sehr gut verstehen. Nach vielen durchlebten Schuljahren als (Einser-)Schülerin und mehrfache Mutter habe ich genau den gleichen Hals auf die leider große Gruppe der bequemen, minderkompetenten, pädagogisch unbelichteten und trotzdem ständig jammernden Lehrer. Ein renommierter Psychiater hat mal bei einem öffentlichen Fachvortrag gesagt, daß psychisch kranke Menschen auf Befragen ihre Lebensqualität als besser einschätzen als es Lehrer tun (soviel zur Empfehlung an Hoppl, zum Psychiater zu gehen...).
Es gibt viele gute und fleißige Pädagogen, keine Frage, aber leider bei weitem nicht genug, um das Elend aufzufangen, das andere anrichten und das bei vielen Menschen noch weit ins Erwachsenenalter hineinwirkt.
Und ja: Lehrer sind überbezahlt. Warum? Weil sie a) mehr verdienen als Lehrer in anderen europäischen Ländern, viel mehr sogar. Und b) sind sie im Beamtenstatus sowas von abgesichert, denn es ist ja nicht nur das hohe Netto, sondern da gibt es noch Segnungen wie die unbegrenzte (!!!) Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und die zu jedem Schuljahr recht frei wählbare Wochenstundenzahl, die man unterrichten will (natürlich dann mit gekürzter Bezahlung).
Die Beamtenfreuden und hohen Besoldungsgruppen gelten allerdings auch für Verwaltungsmenschen wie Amtsräte oder Fachbehördenmitarbeiter wie Chemieräte, sind also nicht lehrerspezifisch, da muß man die Kirche schon im Dorf lassen. Was nicht heißt, daß Amtsräte nicht erst recht überbezahlt sind...
Ein dritter Grund, warum ich Lehrer als überbezahlt ansehe: Wie Schulmeister richtig gesagt hat, sind Lehrer im Angestelltenverhältnis netto deutlich schlechter bezahlt - und das ist die Gehaltsgruppe der Ärzte im BAT oder (noch schlechter) TVÖD. Schulmeisters Frau wird das sicherlich bestätigen können. Nach 6 Jahren unbezahltem Studium, Promotion und in vielen Fällen noch Facharztausbildung mit sonstwelchen (gebührenpflichtigen) Zusatzqualifikationen verdient man mit einem Ganztagsjob weniger als ein verbeamteter Lehrer. Und das Megagehalt, das den Ärzten immer zugeschrieben wird, erklärt sich durch die Nachtdienste, die zusätzlich zur Wochenarbeitszeit gemacht werden (wie Sonderschichten bei Opel halt) oder vielleicht mal der eine oder andere Privatpatient (meistens Lehrer...). Übrigens haben Lehrer für Arzttermine irgendwie immer Zeit, besonders in den Ferien ;-) Ist jedenfalls bisher so meine Erfahrung aus nicht wenigen Berufsjahren.
Und noch eine Anekdote, die den Hoppl bestimmt begeistern wird: Ein Lehrer aus meinem Bekanntenkreis wollte nicht glauben, daß ein Ehepaar aus meinem ferneren Umfeld seinen Sohn auf ein renommiertes und teures Internat schicken konnte, weil die Kosten dort wirklich enorm sind. Auf meine Info, daß der Mann Berufsschullehrer sei und sie Gymnasiallehrerin, war seine Reaktion: "Ja, dann hammse Geld! Dann hammse Geld!!" - wörtlich ;-)
So, das mußte ich mal loswerden, haut nun drauf oder laßt es bleiben. Ich hege jedenfalls große Anerkennung für Dipl.Ings, freue mich aber auch über jeden guten Lehrer, der seinen Schülern positive Dinge mit auf den Lebensweg gibt, was eigentlich jeder Pädagoge, jede Erzieherin und jeder Kindersporttrainer tun sollte, egal, wie er oder sie dafür bezahl t wird. Ihr zwei seid bestimmt beide ganz prima Leut und im Job euer Geld wert <zwinker> Ich grüße euch herzlich ;-)
Carolin
14.10.2008 23:14
Natürlich verdienen Lehrer in Deutschland (als Beamte) mehr als in den meisten anderen europäischen Ländern. Aber das ist nicht lehrerspezifisch, sondern trifft auch auf viele andere Berufsgruppen in Dtl. zu. Außerdem arbeiten deutsche Lehrer mehr als jene im Ausland. Zum gefühlten 23. Mal daher der Link:
http://www.jaik.de/jaik/lehrer/gehalt.htm
Warum Lehrer in den Ferien Zeit haben, um zum Arzt zu gehen? Weil wir uns unsere Zeit zu einem großen Teil selbst einteilen können - ein unbestrittener Vorteil, den aber auch Freiberufler oder Leute mit Gleitzeit haben.
Meine Frau ist Ärztin, richtig. Sie verdient mit einer 80% Stelle und vielen Diensten ungefähr genauso viel wie ich. Aber sie käme trotz der Wochenenddiensten nie auf die Idee zu behaupten, dass sie mehr arbeiten würde als ich für ihr Geld. Ärzte bringen nämlich im Gegensatz zu Lehrern kein Arbeit mit nach hause. Wenn da Schluss ist, ist wirklich Schluss. Auch müssen sich Ärzte nicht auf den kommenden Arbeitstag vorbereiten. Leute, glaubt es oder lasst es bleiben, davon geht meine Welt nicht unter. Ein bisschen mehr Respekt wäre aber sicher angebracht. Denn WIR Lehrer erlauben und keine solch unqualifizierten Urteile über andere Berufsgruppen. Mal drüber nachdenken...
15.10.2008 13:27
Die Diskussion ist ja inzwischen nicht mehr bei der Frage nach dem Lehrergehalt, sondern bei der Frage nach der Rechtmäßigkeit eben dieses Gehaltes.
Sehr interessant.
Ich beschäftige mich zur Zeit auch mit der Frage, Lehrer zu werden, aber aus völlig anderen Gründen als die des Geldes.
Ich weiß gerade nicht mehr, wer, aber irgendjemand oben meinte, dass Lehrer teilweise mehr verdienen als Leute mit Ganztagsjob. (!?)
Mmh... wenn ich mir überlege, dass das Unterrichten an sich nur die Hälfte der Arbeitszeit ausmacht. Besagter Unterricht muss ja auch vorbereitet werden.
Die durchschnittliche Arbeitszeit für Lehrer liegt bei 45 bis 60 Stunden in der Woche!!
Das und der enorme Druck (von Eltern, Schülern, Politik, ...) sind mit vielen Ganztagsjobs nicht zu vergleichen, denke ich.
Ich muss ja nicht mit tausend Fakten hier ankommen, aber diese Burn-out-Erscheinungen bei vielen Lehrern kommen nicht von ungefähr.
"Lehrer sollen Wissensvermittler, Erzieher und Lebensberater sein. Nebenbei wird von ihnen verlangt, Ganztagsschulen auf die Beine zu stellen, ihre Besserwisserei abzulegen und das Selbstwertgefühl ihrer Schüler zu stärken."
Es gibt dabei sicher die, die den Beruf aus Bequemlichkeit gewählt haben; auf der anderen Seite aber die, die alles reinstecken und wenig zurückbekommen.
Man sollte sich einfach gut überlegen - man muss gut abwägen - ob der Beruf wirklich geeigent ist, da gehört sicher viel berufung dazu.
Aber zu viel Geld bekommen Lehrer sicherlich nicht!
15.10.2008 22:23
Also lieber Schulmeister, jetzt muß ich aber doch noch mal...
Wenn deine Frau als Ärztin keine Arbeit mit nach Hause bringt, dann ist sie entweder in einer Kur-, Reha- oder Tagesklinik. Unbezahlte ärztliche Überstunden sind nämlich ebenso sprichwörtlich wie die Arztbriefe, die man entweder mit nach Hause nimmt, oder wegen denen man halt abends noch lang in der Klinik bleibt, um sie zu diktieren. Die verkürzten Liegezeiten haben doch zu einem deutlichen Anstieg der Entlassungszahlen geführt, und jede Entlassung bedeutet einen zu schreibenden Arztbrief. Vielleicht hat die Klinik deiner Frau ja ruhige Dienste, in denen sie diktieren kann, aber normal ist das nicht, denn in richtigen Diensten hat man eigentlich genug zu tun. Dazu kommen noch die Fortbildungen, das Lesen der diversen Fachzeitschriften, die Kongresse, das passiert alles in der Freizeit. Deine Frau ist bestimmt eine nette Kollegin, aber mit pünktlich zuhause und dann Schluß mit Arbeit sicherlich kein passendes ärztliches Beispiel für diesen Thread. Und viele Nacht- und Wochenenddienste machen, um auf ein Lehrer- (oder Chemierats- oder Amtsrats-) gehalt zu kommen, macht auch nicht wirklich Spaß. Mit Sonderschichten verdient auch ein Facharbeiter sehr gutes Geld, dafür muß man nicht 6 Jahre studieren. Achja, und vom Nettoeinkommen gehen bei Ärzten noch die Gebühren für die Kammermitgliedschaft und die Haftpflichtversicherung ab, das sind auch nochmal ein paar Hundert Euronen jedes Jahr.
Also lassen wir es mal dabei, daß die "Ratsgruppen" eben verdammt gut bezahlt und sozial überweich gepolstert sind, während andere deutlich weniger verdienen und objektiv mehr Arbeit haben, was den Ärzten ja wohl keiner abstreiten wird. Und sicherlich tragen Studienräte im Allgemeinen etwas mehr gesellschaftliche Verantwortung als Chemie- oder Amtsräte, aber auch ErzieherInnen machen sich um die Entwicklung unseres Nachwuchses verdient (und das meist viel liebevoller als so mancher Pädagoge). Verdienen tun sie aber einen Appel und ein halbes Ei und haben ihr halbes Berufsleben lang nur befristete Zeitverträge...
Wenn die Lehrer ja nicht ständig jammern und jammern und jammern würden, daß der Beruf so schwer und die Bezahlung nicht genug ist und und und, dann würden die anderen Berufsgruppen (die alle mal selbst zur Schule gegangen sind oder ihre Kinder dort quälen lassen müssen) vielleicht nicht so ungnädig reagieren.
Ach und nochwas - die von dir angeführten Freiberufler sind selten beim Arzt, denn sie werden sehr selten krank, weil sie sich das meist nicht erlauben können, und sie haben auch nie Zeit für Arzttermine, weil sie immer zuviel zu tun haben (time is money...), es sei denn, sie wären schon richtig richtig schlimm krank, das gibt´s natürlich auch, aber dann steht meist auch gleich der Betrieb, das Einkommen, die Existenz auf dem Spiel.
Zum Abschluß aber noch eine hübsche Anekdote: Eine mir bekannte Ärztin, der der Job als Alleinerziehende einfach zu stressig wurde, hat umgesattelt auf Berufsschullehrerin. Nicht nur ist sie schon mit dem Referendariatsgehalt (über das die Referendare jammern) prima über die Runden gekommen. Sie hat auch ihren Arztfreundinnen immer vorgeschwärmt, wie wenig Streß sie jetzt habe, wie ausgeruht sie zur Arbeit gehe, wie viel mehr Zeit sie für ihre Kinder habe. Einziger Wermutstropfen sei, daß sie über ihr neues Berufsglück mit ihren neuen Kollegen nicht sprechen könne ... die würden nämlich alle jammern... über die Belastung, den Streß, die Bezahlung... ;-)))
So, nimm´s nicht tragisch, es ist halt so, Jammern gehört zum Lehrer wie Zähnezusammenbeißen und Durchhalten zum Arzt oder nächtliches Tüfteln und Geht-nicht-gibts-nicht zum Ingenieur. Freu dich an den Segnungen deines Gehalts und deiner sozialen Absicherung und laß´ mal gelten, daß andere für weniger Geld weniger klagen.
Sonnige Grüße an alle Berufsgruppen ;-)
Carolin
15.10.2008 22:49
Du Schwätzerin, ich habe in all meinen Beiträgen noch nicht gejammert, aber rechtfertigen muss ich mich. Der Unterschied scheint Dir nicht bewusst zu sein.
Meine Frau macht sicher mehr Dienste als der Großteil der Ärzte, da es mehr sind als eigentlich zulässig. Und sicher ist sie engagierter als viele andere, nicht umsonst hat sie in ihrer Schwangerschaft all die Dinge getan, die ihr eigentlich rechtlich verboten sind, nur um den Laden am Laufen zu halten. Auch wird sie ob ihres Könnens von den Hebammen bevorzugt. Ruhig sind die Dienste auf einer unterbesetzten Gynäkologischen Station sicher nicht, zumal hier im Umkreis die meisten Geburten anfallen.
Wenn Du mir mit dem Kindergärtnerin-Beispiel kommst, komme ich Dir mit dem Krankenschwester-Beispiel. Aber auf das Niveau willst Du Dich doch wohl nicht wirklich herablassen, oder?
Über Freiberufler brauchst Du mir nichts zu erzählen, da kann ich ein Lied über meinen Vater singen.
Und wer vom Referendarsgehalt prima leben kann, der hat was auf der hohen Kante. Von 1052 Euro Brutto (LA Gymn. bzw. Berufsschule, sonst weniger) bleiben nach Lohnsteuer und PKV noch ca. 930 Euro. Dazu kommen Benzinkosten, um von Schule zu Schule und Seminar zu kommen. Damit hat man mit etwas über 700 Euro soviel wie Hartz IV Empfänger, musst aber noch ein Auto finanzieren. Aber das passt zu Deiner ohnehin recht bizarren Geschichte. Arbeitet die imaginäre Dame eigentlich Vollzeit?
So, ich werde jetzt noch ein wenig für mein Geld tun und Klausuren korrigieren. Eine Arbeit, die sicher anstrengender ist als es hier im Forum jemand vermuten würde und sicher anstrengender als die meisten akademischen Tätigkeiten. Schon einmal 1000 Stunden im Jahr korrigiert? Nein? Dann einfach mal ausprobieren und dann noch mal den Lehrern das überhöhte Gehalt vorwerfen.
16.10.2008 00:24
Dieses Forum ist wirklich lustig, vorallem der Schulmeister, der von sich selbst behauptet nicht zujammern:
"So, ich werde jetzt noch ein wenig für mein Geld tun und Klausuren korrigieren. Eine Arbeit, die sicher anstrengender ist als es hier im Forum jemand vermuten würde und sicher anstrengender als die meisten akademischen Tätigkeiten. Schon einmal 1000 Stunden im Jahr korrigiert? Nein?"
...wie witzig, aber nein lieber Schulmeister, du jammerst wirklich nicht! *grins*
Währrend große Teile deiner Rechtfertigung zutreffen hast du dich, meiner Meinung nach, mit deinem letzten Absatz lächerlich und zudem auch noch unglaubwürdig gemacht. Wir haben hier schon alle verstanden, dass "Lehrer-sein" anstrengend sein kann, aber vergleiche doch bitte deine Arbeit am Schreibtisch mit anderen Arbeiten, wie z.b. denen von Carolin aufgeführten.
Du wirkst uneinsichtig, selbstbemitleidend und unbelehrbar, womit du das Bild des typischen Lehrers ja doch bestätigst.
glg trine
16.10.2008 12:39
@trine
Nein, das ist kein Jammern, weil ich diese Tätigkeit nun einmal zu meinem Beruf gehört und ich das vorher wußte. Leute wie Ihr seht diesen Aspekt der Arbeit eben nicht. Es handelt sich hier nur um eine Aufklärung. Würde man 1000 Stunden (bei zwei Korrekturfächern) aus der Arbeitszeit eines Lehrers streichen, dann würde man dem Mythos des gut bezahlten Halbtagsjobs schon etwas näher kommen.
Und wenn Du lesen könntest (Leseverstehen wie bei Hoppl ungenügend), dann hättest Du meinen letzten Satz gesehen und verstanden, dass ich mich hier nur auf die Rechtfertigung für mein Gehalt bezogen habe (wohl zu früh gefreut, trinchen). Aber so seid Ihr Lehrerhasser-Buch-Leser eben, es wird den Pädagogen dieser Nation aus allem ein Strick gedreht.
Was Deine letzten beiden Sätze bedeuten sollen, weiß ich leider nicht. Das musst Du mir erklären...
16.10.2008 14:20