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hallo,
möchte gern auch in die richtung studieren. habe mich viel informiert etc. wenn ich das soweit richtig verstanden hab, hat Jana recht, dass das eine nicht in das andere umbenannt wurde. sozialarbeit und sozialpädagogik sind nicht ein und die selben studiengänge. allerdings denke ich, dass es hierbei viele überschneidungen gibt und sich deshalb viele unis und fhs entschließen beide studiengänge als einen zusammen zuschließen, dem sogenannten studiengang soziale Arbeit oder auch Sozialpädagogik/Sozialarbeit. wahrscheinlich liegt bei solch einem studiengang der vorteil, später in mehreren berufsfeldern arbeiten zu können, als würde man nur sozialpädagogik bzw. sozialarbeit studieren. zudem kann man in vielen hochschulen auch verschiedene modulle(also art kurse)belegen, die einem mehr wissen von sozialarbeit oder sozialpädagogik vermitteln. was aus meiner sicht ein nachteil sein könnte, und ich möchte an dieser stelle wirklich betonen könnte, ist, dass durch die zusammenschließung beider studiengänge und das bei gleicher studiendauer, niemals das gleiche wissen in sozialpädagogik und sozialarbeit vorhhanden sein kann, als würde man nur einen der beiden studiengänge studieren. damit will ich keines falls behaupten, dass ein Studierter aus dem bereich soziale Arbeit weniger geeignet wäre für eine stelle als sozialpädagoge, als jemand der sozialpädagogik studiert hat!!! dafür denke ich, wie ich auch schon oben erwähnt hab, dass die wissensstreuung auf beide fachbereiche den vorteil besitzt, im späteren beruf/auf dem berufemarkt ein weig flexibler zu sein.
ich möchte hiermit auch keinen streit vom zaun brechen. ich denke jeder sollte für sich entscheiden,(wenn er denn an einen "sozialen" studiengang denkt)welcher studiengang zu ihm passt und für welchen er/sie sich entscheidet.
Lg, und viel Erfolg.
Vanessa
13.06.2009 15:30
PS: wer sich nicht sicher ist, wo der unterschied zwischen sozialarbiter und sozialpädagoge ist, der kann einfach mal bei der arbeitsagentur beim jobfinder suchen. dort stehen die späteren tätigkeiten die im berufe ausgeführt werden.
ich fands sehr hilfreich :-)
13.06.2009 15:35
Also ich kann nur von der FH Bielefeld sprechen. Bei uns sind Soziale Arbeit und Pädagogik getrennt im Bachelor.
Da heißt der Päd. Studiengang auch "Pädagogik der Kindheit".
Grob kann man sagen, Pädagogik der Kindheit (PdK) hat Schwerpunktmäßig von 0-14 Jahre und Soziale Arbeit von 14- unendlich...
Hört sich einschränkend an, aber das ist es nicht automatisch
wenn man eher im familienergänzenden Dienst, beratunsstelle für familien oder irgendwas mit kindern machen will, dann is PdK genau das richtige..
Im Sozialarbeit Studium (SoAr) gehts nicht um Kinder! ;)
Es wäre immer vorteilhaft sich eine Uni oder FH auszusuchen, die noch das Anerkennungsjahr anbieten und nicht nur ein Praxissemster. Wenn man sein Anerkennungsjahr macht, dann verdient man mal eben 300 euro mehr im monat ;)
Also ich mag meine Fh :)Go Bielefeld ;)
29.06.2009 21:07
Hallo liebe angehende Berufskolleginnen,
im Zuge der Bologna Prozesse werden in allen teilnehmenden europäischen Ländern nur noch Bachelor Studiengänge "Soziale Arbeit" angeboten, analog den angelsächsischen Ländern, wo das Studium ebenfalls "Social Work" genannt wird.
Das Bachelor Studium ist anders als das frühere Diplomstudium, in Modulen aufgebaut.
Daher kann man die alten Studiengänge "Sozialarbeit" und "Sozialpädagogik" nicht mehr direkt mit dem Bachelor Studium vergleichen.
Zurzeit verändert sich sehr vieles im Bereich der Ausbildung der "Sozialen Arbeit" und das in einem rasenden Tempo. Vor allem findet eine Spezialisierung statt, die es so "früher" so nicht gegeben hat.
Dieser Prozeß steht jedoch noch am Anfang. Wenn man wissen möchte, wie es einmal aussieht in einigen Jahren, denen empfehle ich sich mal in den USA auf dem Arbeitsmarkt für Social Worker umzuschauen.Da wird einem dann vieles deutlicher.
Vor Aufnahme eines Studiums evtl. auch schon während der Schulzeit rate ich dazu "Schnupperpraktika" in zwei oder drei verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit abzuleisten (je mehr je besser). So kann man mit eigenen Augen sehen, welche Aufgaben die sozial Tätigen in den verschiedenen Feldern verrichten und kommt so am ehesten auf die "richtige Spur" für die eigene Berufsplanung.
Übrigens ist es "früher" so gewesen, dass Sozialarbeiter im Gegensatz zu Sozialpädagogen Recht und Verwaltung als Pflichtfächer zu belegen hatten.
Sozialpädagogen haben oft eine Erzieherausbildung im Vorfeld absolviert und waren häufig in Feldern tätig wie Frühförderung, SPFH (soziapädagogische Familienhilfe), Kinder- und Jugendarbeit, Heimerziehung etc.
Sozialarbeiter waren oft in Verwaltungen tätig wie Jugendamt (ASD), Strafvollzug, Bewährungshilfe, Wohnungsamt, Sozialamt, Krankenhaus.
Als dann immer öfter von den FH´s doppelte Berufsabschlüsse SA/SP angeboten wurden, glichen sich die Berufsabschlüsse zunehmend an, was sich auch bei den Stellenausschreibungen bemerkbar machte wo zumeist beide Berufsbezeichnungen erschienen.
Dies Verwirrung wird nun durch das neue Modulstudium Bachelor beendet.
Das ist ein Vorteil aus meiner Sicht.
08.02.2010 16:33
was soll das den jeder erzählt was anderes hier wird man nur verwirrter
03.03.2010 15:27
klingt alles sehr logisch
nur auch sehr verschieden
08.11.2010 13:52
was is denn besser:
Diesen Bereich auf einer FH oder Uni studieren??
Was ist da eure Meinung?
Dankesehr
08.11.2010 13:53
So, um mich vorzustellen ich bin staatlich anerkannter Diplom Sozialarbeiter
Dann werde ich mal der Aufklärung dienlich und der Frage gerecht werden:
Wo liegt der Unterschied zwischen Sozialarbeit und Sozialpädagogik?
(Durchaus keine dumme Frage, denn diese stellten sich viele Kommilitonen [inkl. mir] auch noch als sie [ich] sich [mich] längst für die jeweilige Studienrichtung eingeschriebenen hatte[n]. Ein Prof hat es uns dann erklärt)
Das Grundstudium beider Studienrichtungen verlangt die gleiche Anzahl an Leistungspunkten und Semesterwochenstunden aus den Fächern:
Rechtswissenschaft
Verwaltung und Organisation
Heilpädagogik
Sozialmedizin
Erziehungswissenschaft
Politikwissenschaft
Sozialpsychologie
Sozialphilosophie
Methodik & Didaktik
Soziologie
Im Hauptstudium splittet sich der Sozialarbeiter vom Sozialpädagogen in den Anforderungen an den jeweiligen Diplomabschluss
Die Anforderungen (Leistungspunkte) werden im Sozialpädagogik-Studiengang im Bereich der pädagogischen Fächer verlangt.
Medienpädagogik
Abenteuerpädagogik
Sportpädagogik
je nach Uni oder FH gibt es hier noch Spezialberieche
Im Sozialarbeit-Studiengang explizit im Bereich der Rechtswissenschaft und Verwaltung und Organisation
Auch im Hauptstudium werden von den Studenten beider Studienrichtungen Leistungspunkte in den folgenden Bereichen verlangt:
Methodik/Didaktik
Erziehungswissenschaft
Sozialpsychologie
Soziologie
Zur Auswahl noch (eines muss gewählt werden):
Heilpädagogik
Sozialmedizin
Beide Studienrichtungen haben zum Ende des Diploms Schwerpunktbereiche zur freien Wahl:
Bildung und Erziehung
Prävention und soziale Hilfen
Gesellschaft, Sozialpolitik und Kulturen
In einem der drei Bereiche müssen 3 Prüfungen erbracht werden, wovon 2 themenspezifisch ineinander übergehen müssen.
Zum Abschluss muss eine wissenschaftliche (empirische) Diplomarbeit verfasst werden (i. d. R. mind. 80 Seiten) sowie eine mündliche Prüfung abgelegt werden (Kolloquium).
Sozialpädagogik bereitet den Absolventen auf die unmittelbare Arbeit mit Menschen vor im pädagogisch- bzw. sozialerzieherischen Sinn. (Beispielsweise bei freien Trägern [u. a. AWO, SKF, Diakonie], die mit Familien Kindern und Jugendlichen zusammen arbeiten).
Sozialarbeit bereitet den Absolventen auf die mittelbare Arbeit mit Menschen vor im fürsorgerischen bzw. sozialpolitischen Sinn. (Beispielsweise in [Rechts-]Beratungsstellen, [Landes-]Jugendämtern und der Bundesagentur für Arbeit (Institutionen der öffentlichen Träger).
Grundsätzlich falsch ist,
- dass ein Sozialarbeiter nichts mit Kindern zu tun hat (Bezirkssozialarbeiter des Jugendamtes haben dies ständig).
- dass Sozialarbeit sich eher auf die Hilfe der individuellen Person bezieht (s. o.).
- dass Sozialpädagogik eher für die Bildung der Personen sorgen soll und der dirkete Kontakt mit Klienten ist nicht so gegeben (Gerade Sozialpädagogen arbeiten unmittelbar mit Menschen zusammen).
Die Zusammenlegung beider Studienfächer lautet:
"Soziale Arbeit"
oder
Sozialarbeit und Sozialpädagogik [oder umgekehrt ;-)]
Bis zum Sommersemester 2012 muss jeder Student der nach der Diplomstudienordnung der jeweiligen Uni oder FH studiert, sein Studium abgeschlossen haben.
Ich hoffe diese Frage nun hinreichend beantwortet zu haben.
01.12.2010 15:36
Ich gebe meinem Vorredner in fast allen Punkten recht. Ich bin Diplom-Sozialpädagoge und studiere zur Zeit in einem Masterstudiengang Soziale Arbeit.
Den Fächerkanon den mein Berufskollege oben aufgelistet hat, kann ich für mich leider nur als "so ähnlich" bestätigen. Ich denke das liegt daran, dass jede Hochschule leichte Variationen hat und ihre Lernbereiche (jetzt Module) auch anders benennt. Ich hatte z.B. in meinem Sozialpädagogik Studium sehr viel Recht (Verwaltungsrecht, Sozialgesetzbücher rauf und runter, etc.) und auch Sozialarbeitswissenschaft als Theoriefach. Im Prinzip ist aber dem, was geschreiben wurde, nichts mehr hinzuzufügen.
Grundsätzlich denke ich, dass die Unterscheidung heute keinen Sinn mehr macht, weil beide Berufe das gleiche Praxis-/Arbeitsfeld vor sich haben und nur noch der kombinierte Studiengang: "Soziale Arbeit (B.A.)" an deutschen Hochschulen angeboten wird. Das trägt übrigens der internationalen Perspektive Rechnung, weil dort Social Work ein fester Begriff und auch Studiengang ist. Es hat also auch etwas mit Angleichung zu tun.
Um auf die Frage des Gastes zurück zu kommen: Lieber Uni oder FH(Hochschule)?
Da gibt es natürlich keine absolute Antwort. Die Abschlüsse sind ja mittlerweile akademisch gleichwertig, d.h. man sollte eher nach dem Profil oder der Ausrichtung der Uni/FH gehen. Viele FHs sind praxeologisch ausgerichtet und haben deshalb im Fachbereich Soziale Arbeit einen guten Ruf und Stand. Soziale Arbeit ist eine Handlungswissenschaft. In den Masterstudiengängen wird dann auch zunehmend spezialisiert und geforscht (auch an FHs). Bei den Unis kommt die Richtung der Sozialen Arbeit oft aus der Erziehungswissenschaft/Diplompädagogik und verortet sich daher eher theoretischer. In vielen erziehungswissenschaftlichen Studiengängen gibt es immer noch den Studienschwerpunkt Sozialpädagogik. Wenige Unis bieten Soziale Arbeit als grundständigen Studiengang direkt an (z.B. Siegen, Kassel, Essen, Vechta ...)
Es lohnt immer einen Blick ins Modulhandbuch und auf die Ausrichtung der Fachbereiche/Fakultäten zu werfen. Auf dem Arbeitsmarkt hatten FHler lange Zeit bessere Chancen (oder Uni Absolventen wurden zu FH-Absolventen-Gehältern eingestellt). Heute sollte es mit Bachelor und Master da keine Unterschiede mehr bei der Bezahlung/Einstellung geben (im Bezug auf unterschiedliche Hochschultypen).
Ich hoffe das war hilfreich.
02.12.2010 13:11
Wow! Danke für deinen Beitrag!
13.12.2010 06:45